Festivalspielstätte Ev.-luth. Kirche Baruth in Sachsen

Veranstaltungsort
Ev.-luth. Kirche Baruth
Dubrauker Str. 3
02694 Malschwitz OT Baruth

Gastgeber:
Pfarrer Michael Ramsch

FREITAG, 10. SEPTEMBER 2021, 19:00 UHR

EV.-LUTH. KIRCHE BARUTH

Thüringer Bach Collegium:
Gernot Süßmuth, Solovioline und Leitung
Felicitas Wehmschulte, Violine
Raphael Hevicke , Viola
Dagmar Spengler-Süßmuth, Violoncello
Christian Bergmann, Kontrabass
Solisten:
Prof. Lucas Pohle, Orgel
Florin Iliescu, Violine

Ab 18:00 Uhr begrüßen wir unsere Konzertgäste mit einem Sektempfang vor der Kirche.

PROGRAMM

Johann Bernhard Bach (1676-1749)
Orchester-Suite Nr. 4 D-Dur
Ouvertüre-Caprice I-Marche-Passepied-Caprice II-Air-La Joye-Caprice III
Thüringer Bach Collegium

Improvisation im barocken Stil
Praeludium – Adagio – Fuga
Prof. Lucas Pohle, Orgel

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-91)
Violinkonzert Nr. 4 D-Dur
Allegro-Andante Cantabile-Rondo
Thüringer Bach Collegium
Solist: Florin Iliescu

— Pause —

Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Fuga in h-Moll über ein Thema von
Tomaso Giovanni Albinoni BWV 951
IN MEMORIAM TOMASO GIOVANNI ALBINONI (1671-1751)
Prof. Lucas Pohle, Orgel

Prinz Johann Ernst v. Sachsen Weimar (1696-1715)
Violinkonzert Nr. 5
Allegro-Siciliana-Allegro
Thüringer Bach Collegium
Solist: Gernot Süßmuth, Violine

Johann Sebastian Bach
Preludium in E-Dur aus der 3. Partita für Violine Solo
Florin Iliescu, Violine

Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Orgelkonzert in F op. 4 Nr. 4
Allegro – Andante – Adagio – Allegro

Joseph Rheinberger (1839-1901)
Abendlied für Violine und Orgel
Prof. Lucas Pohle, Orgel
Florin Iliescu, Violine

Prinz Johann Ernst v. Sachsen Weimar
Violinkonzert Nr. 4
Adagio-Allegro/Adagio-Vivace
Thüringer Bach Collegium
Solist: Gernot Süßmuth, Violine

 

FREITAG, 17. SEPTEMBER 2021, 19:00 UHR

EV.-LUTH. KIRCHE BARUTH

Kammerorchester
l’arte del mondo
Solist: Nils Mönkemeyer

Ab 18:00 Uhr begrüßen wir unsere Konzertgäste mit einem Sektempfang vor der Kirche.

PROGRAMM

Antonio Vivaldi (1678-1741)
Concerto a quattro A-Dur RV 158
Allegro molto – Andante molto – Allegro

Georg Philipp Telemann (1681-1767)
Violakonzert G-Dur TWV 51
Largo – Allegro – Andante – Presto

Giuseppe Tartini (1692-1770)
L’Arte del Arco: Variationen über die Gavotte
aus Corellis Sonate op. 5 Nr. 10

Antonio Vivaldi
Konzert für Violoncello und Orchester g-Moll RV 416
(Fassung für Viola)
Allegro – Adagio – Allegro

— Pause —

Evaristo dall‘Abaco (1675-1742)
Concerto a più istrumenti op. 5 Nr. 6
Allegro – Aria Cantabile – Rondeau Allegro – Allegro

Arcangelo Corelli (1653-1713)
Sonate für Viola und basso continuo op. 5 Nr. 12 „La Follia“
Adagio – Allegro – Adagio – Vivace – Allegro – Andante – Allegro –
Adagio – Allegro

Antonio Vivaldi
Violakonzert g-Moll (nach dem Fagottkonzert RV 495)
Presto – Largo – Allegro

SCHLOSS BARUTH

EV.-LUTH. KIRCHE BARUTH

ZUR HISTORIE

1180 wurde der Name Baruth erstmals durch Utha v. Baruth, die mit Konrad v. Kittlitz vermählt wurde, erwähnt. Der Bau der heutigen Kirche in Baruth erfolgte 1704/1705. Der Turm wurde 1768 errichtet. Während des Napoleonischen Krieges brannte das Dorf am 21. Mai 1813 fast vollständig nieder. Auch die Kirche wurde schwer beschädigt. Auf den Resten erbaute man das heutige Gotteshaus, wobei die äußere Gestalt des Vorgängerhauses erhalten blieb. Am 1. Advent des Jahres 1819 wurde die neue Kirche geweiht. Wer die Kirche durch den im Westen stehenden Turm betritt, kommt in einen saalartigen, hellen Raum mit jeweils zwei Emporen auf beiden Seiten. Sein Blick wird sogleich auf den Kanzelaltar geführt, der die Sinne des Besuchers auf das Zentrum unseres Glaubens lenkt, auf Wort und Sakrament. Die sehr schlichte, fast schmucklose und farblich zurückhaltende klassizistische Ausstattung soll vor jeglicher Ablenkung während des Gottesdienstes bewahren. Eine große Orgel der Firma Hermann Eule Bautzen mit klassizistischem Prospekt wurde 1875 erbaut und hat eine Kegellade mit mechanischer Traktur, 1.250 Pfeifen (Holzpfeifen, Metallpfeifen, Prospektpfeifen), 19 Register, 2 Manuale und 1 Pedal. 

Zu Baruth gehörte ursprünglich ein bedeutendes Schloss, das 1949/50 abgerissen wurde. Bis zu ihrer kriegsbedingten Flucht war die Witwe des Schlossherrn, Dorothea Prinzessin zur Lippe-Weißenfeld (1905-2000) Patronin der Kirche. Dem damaligen Pfarrer Rentsch gelang es, einiges Inventar der Schlosskapelle zu retten, so Teile der kleinen Orgel und den prächtigen Kanzelaltar, der um 1700 möglicherweise von dem berühmten Bildhauer Theodor Pausewein geschaffen worden war. Mit der Darstellung Gottvaters mit dem Reichsapfel und segnender Gebärde, dem gekreuzigten Christus zu dessen Rechten und der Taube thematisiert dieser Altar die Trinität Gottes. Dieser bedeutende Altar fand Platz in der Friedhofskapelle. Die kleine Orgel aus der Schlosskapelle wurde im Jahr 2019 von der Firma Hermann Eule grundlegend überarbeitet und aus der Winterkirche in den Altarraum versetzt. Sie wurde um 1863 von Leopold Kohl (1840-1896) aus Bautzen gebaut. Sie hat 1 Manual, 204 Pfeifen und ein elektrisches Gebläse. Im Rahmen eines Benefizkonzertes zugunsten der neuen Glocken am 25.04.2019 erklang sie erstmals wieder. Am 03.11.2019 fand das 200-jährige Kirchweihfest statt. Vorher konnte am 13.10.2019 die Glockenweihe der neuen Glocken stattfinden und das Geläut wieder in den Kirchturm eingehoben werden. Zur grundlegenden Sanierung der Glocken und des Glockenturms hatte sich im Jahr 2016 der Glockenförderverein Baruth e.V. gegründet. Im Frühjahr 2020 werden die Arbeiten vollendet sein.

ZU DEN GLOCKEN

Im Jahr 1920 wurden drei neue Bronzeglocken mit einem Gewicht von 1.200kg, 610kg und 260kg und einem Durchmesser von 128cm, 103cm und 86cm gegossen.

Die Glockenweihe fand wahrscheinlich am 17.03.1921 statt. Am 31.01.2013 beschloss der Kirchenvorstand der Ev.-luth. Kirche Baruth, das bisherige Geläut zu ersetzen.

Zwei alte Glocken konnten erhalten werden, darunter die kleine Bronzeglocke der Firma Gruhl aus Kleinwelka aus dem Jahr 1815 und die sogenannte Prinzenglocke der Firma Geittner aus dem Jahr 1920. 

Zwei Eisenhartgussglocken aus dem Jahr 1950 waren stark korrodiert und mußten durch zwei neue Bronzeglocken von der Firma Bachert aus Neunkirchen ersetzt werden.

Am 13.01.2016 gründete sich für dieses Vorhaben der Glockenförderverein Baruth e.V. Zum Vorsitzenden wurde Bernd Lorenz aus Rackel gewählt. Der Förderverein setzte sich zum Ziel, neben den beiden Bronzeglocken auch den Glockenstuhl, den Glockenboden, die Decke über der Glockenstube, die Läutetechnik, die Eneuerung der Schalltore und der Turmuhrmechanik sowie einen neuen Außenanstrich des Turms in Angriff zu nehmen.

Am 13.10.2019 konnte die Glockenweihe stattfinden und das Geläut wieder in den Kirchturm eingehoben werden. Am 3.11.2019 fand das 200jährige Kirchweihfest statt.

Die „Prinzenglocke“ (Schlesische Glockengießerei A. Geittner & Söhne Breslau, Gewicht 610kg, Durchmesser 103cm) wurde im Jahr 1920 von Friederike Prinzessin zur Lippe-Weißenfeld (1878-1942) und ihrem Sohn Ferdinand Prinz zur Lippe- Weißenfeld (1903-1939) nach Übernahme des Patronats der Baruther Kirchengemeinde gestiftet.

Sie trägt die zweisprachige Aufschrift: “Jesus Khrystus wcera s dsensa s tón samy do we enosce“ [Jesus Christus, derselbe gestern, heute und in Ewigkeit]. „Friede auf Erden! Gestiftet von Friederike Prinzessin zur LIPPE und ihrem Sohne Ferdinand. Gegossen 1921 in Breslau“.

Fotos: Sylvia-Verena Michel, Kerstin Mickan, Andreas Lehmann, Bernd Lorenz

ZUR KLEINEN ORGEL

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