Veranstaltungsort
Ev.-luth. Kirche Baruth
Dubrauker Str. 3
02694 Malschwitz OT Baruth
Gastgeber:
Pfarrer Michael Ramsch
SONNTAG, 21. AUGUST 2022, 19:00 UHR
EV.-LUTH. KIRCHE BARUTH
Margarethe Haupt (Violine)
Annika Jannasch (Violine)
Yeonsu Kim (Viola)
Zeyang Kan (Viola)
Yeongyeong Kim (Viola)
Caroline Kocksch (Violine)
Stanislava Korotkova (Viola)
Prof. Nils Mönkemeyer (Viola)
Gustav Noack (Fagott)
Nicole Schwaar (Violine)
Uliana Sharina (Viola)
Niclas Wächter (Akkordeon, Violine)
Gesa Winkler (Violoncello)
Gustav Witke (Violoncello)
Ab 18:00 Uhr begrüßen wir unsere Konzertgäste mit einem Sektempfang vor der Kirche.
PROGRAMM
Antonín Dvorák (1841-1904)
Bagatellen op. 47
für Akkordeon, 2 Violinen und Cello
Allegro Scherzando
Tempo di menuetto
Grazioso
Niclas Wächter, Annika Jannasch, Nicole Schwaar, Gustav Witke
Franz Krommer (1759-1831)
1. Quartett op. 46, B-Dur
für Fagott, 2 Bratschen und Violoncello
Gustav Noack, Stanislava Korotkova, Uliana Sharina, Gustav Witke
Joseph Haydn (1732-1809)
Divertimento op. 1 Nr. 0 Hob II:6 in Es-Dur
Menuetto
Adagio
Caroline Koksch, Margarethe Haupt, Uliana Sharina, Gesa Winkler
— Pause —
Georg Philipp Telemann (1681-1767)
Gulliver Suite für 2 Violinen, TWV 40:108
György Sándor Ligeti (1923-2006)
Baladă şi Jochen
Duo „10 Kronen“
Nicole Schwaar & Annika Jannasch
Antonio Vivaldi (1678-1741)
Sinfonia C-Dur RV 112 für Streichorchester
Nicole Schwaar, Annika Jannasch (Violine 1)
Yeonsu Kim, Margarethe Haupt, Caroline Kocksch, Nils Mönkemeyer (Violine 2)
Uliana Sharina, Stanislava Korotkova (Viola)
Gustav Witke, Gesa Winkler (Violoncello)
Gustav Noack (Fagott)
Niclas Wächter (Continuo)
SCHLOSS BARUTH
EV.-LUTH. KIRCHE BARUTH
ZUR HISTORIE
1180 wurde der Name Baruth erstmals durch Utha v. Baruth, die mit Konrad v. Kittlitz vermählt wurde, erwähnt. Der Bau der heutigen Kirche in Baruth erfolgte 1704/1705. Der Turm wurde 1768 errichtet. Während des Napoleonischen Krieges brannte das Dorf am 21. Mai 1813 fast vollständig nieder. Auch die Kirche wurde schwer beschädigt. Auf den Resten erbaute man das heutige Gotteshaus, wobei die äußere Gestalt des Vorgängerhauses erhalten blieb. Am 1. Advent des Jahres 1819 wurde die neue Kirche geweiht. Wer die Kirche durch den im Westen stehenden Turm betritt, kommt in einen saalartigen, hellen Raum mit jeweils zwei Emporen auf beiden Seiten. Sein Blick wird sogleich auf den Kanzelaltar geführt, der die Sinne des Besuchers auf das Zentrum unseres Glaubens lenkt, auf Wort und Sakrament. Die sehr schlichte, fast schmucklose und farblich zurückhaltende klassizistische Ausstattung soll vor jeglicher Ablenkung während des Gottesdienstes bewahren. Eine große Orgel der Firma Hermann Eule Bautzen mit klassizistischem Prospekt wurde 1875 erbaut und hat eine Kegellade mit mechanischer Traktur, 1.250 Pfeifen (Holzpfeifen, Metallpfeifen, Prospektpfeifen), 19 Register, 2 Manuale und 1 Pedal.
Zu Baruth gehörte ursprünglich ein bedeutendes Schloss, das 1949/50 abgerissen wurde. Bis zu ihrer kriegsbedingten Flucht war die Witwe des Schlossherrn, Dorothea Prinzessin zur Lippe-Weißenfeld (1905-2000) Patronin der Kirche. Dem damaligen Pfarrer Rentsch gelang es, einiges Inventar der Schlosskapelle zu retten, so Teile der kleinen Orgel und den prächtigen Kanzelaltar, der um 1700 möglicherweise von dem berühmten Bildhauer Theodor Pausewein geschaffen worden war. Mit der Darstellung Gottvaters mit dem Reichsapfel und segnender Gebärde, dem gekreuzigten Christus zu dessen Rechten und der Taube thematisiert dieser Altar die Trinität Gottes. Dieser bedeutende Altar fand Platz in der Friedhofskapelle. Die kleine Orgel aus der Schlosskapelle wurde im Jahr 2019 von der Firma Hermann Eule grundlegend überarbeitet und aus der Winterkirche in den Altarraum versetzt. Sie wurde um 1863 von Leopold Kohl (1840-1896) aus Bautzen gebaut. Sie hat 1 Manual, 204 Pfeifen und ein elektrisches Gebläse. Im Rahmen eines Benefizkonzertes zugunsten der neuen Glocken am 25.04.2019 erklang sie erstmals wieder. Am 03.11.2019 fand das 200-jährige Kirchweihfest statt. Vorher konnte am 13.10.2019 die Glockenweihe der neuen Glocken stattfinden und das Geläut wieder in den Kirchturm eingehoben werden. Zur grundlegenden Sanierung der Glocken und des Glockenturms hatte sich im Jahr 2016 der Glockenförderverein Baruth e.V. gegründet. Im Frühjahr 2020 werden die Arbeiten vollendet sein.
ZU DEN GLOCKEN
Im Jahr 1920 wurden drei neue Bronzeglocken mit einem Gewicht von 1.200kg, 610kg und 260kg und einem Durchmesser von 128cm, 103cm und 86cm gegossen.
Die Glockenweihe fand wahrscheinlich am 17.03.1921 statt. Am 31.01.2013 beschloss der Kirchenvorstand der Ev.-luth. Kirche Baruth, das bisherige Geläut zu ersetzen.
Zwei alte Glocken konnten erhalten werden, darunter die kleine Bronzeglocke der Firma Gruhl aus Kleinwelka aus dem Jahr 1815 und die sogenannte Prinzenglocke der Firma Geittner aus dem Jahr 1920.
Zwei Eisenhartgussglocken aus dem Jahr 1950 waren stark korrodiert und mußten durch zwei neue Bronzeglocken von der Firma Bachert aus Neunkirchen ersetzt werden.
Am 13.01.2016 gründete sich für dieses Vorhaben der Glockenförderverein Baruth e.V. Zum Vorsitzenden wurde Bernd Lorenz aus Rackel gewählt. Der Förderverein setzte sich zum Ziel, neben den beiden Bronzeglocken auch den Glockenstuhl, den Glockenboden, die Decke über der Glockenstube, die Läutetechnik, die Eneuerung der Schalltore und der Turmuhrmechanik sowie einen neuen Außenanstrich des Turms in Angriff zu nehmen.
Am 13.10.2019 konnte die Glockenweihe stattfinden und das Geläut wieder in den Kirchturm eingehoben werden. Am 3.11.2019 fand das 200jährige Kirchweihfest statt.
Die „Prinzenglocke“ (Schlesische Glockengießerei A. Geittner & Söhne Breslau, Gewicht 610kg, Durchmesser 103cm) wurde im Jahr 1920 von Friederike Prinzessin zur Lippe-Weißenfeld (1878-1942) und ihrem Sohn Ferdinand Prinz zur Lippe- Weißenfeld (1903-1939) nach Übernahme des Patronats der Baruther Kirchengemeinde gestiftet.
Sie trägt die zweisprachige Aufschrift: “Jesus Khrystus wcera s dsensa s tón samy do we enosce“ [Jesus Christus, derselbe gestern, heute und in Ewigkeit]. „Friede auf Erden! Gestiftet von Friederike Prinzessin zur LIPPE und ihrem Sohne Ferdinand. Gegossen 1921 in Breslau“.
Fotos: Sylvia-Verena Michel, Kerstin Mickan, Andreas Lehmann, Bernd Lorenz