Veranstaltungsort
Barockschloss Königshain
Dorfstraße 29
02829 Königshain
Gastgeber
Schlesisch-Oberlausitzer Museumsverbund
MONTAG, 11. SEPTEMBER 2023, 19 UHR
BAROCKSCHLOSS KÖNIGSHAIN
FAUST QUARTETT
Uta Klöber (Violine)
Cordula Kocian (Violine)
Ada Meinich (Viola)
Birgit Böhme (Violoncello)
Solist: Dimitri Ashkenazy (Klarinette)
Ab 18:00 Uhr begrüßen wir unsere Konzertgäste mit einem Sektempfang vor dem Schloss.
PROGRAMM
Franz Schubert: Streichquartett Nr. 9 g-moll D. 173
Franz Schubert: 5 Menuette und 6 Trios D. 89
– Pause –
Johannes Brahms: Klarinettenquintett in h-moll, op. 115
PROGRAMM
3. Königshainer Schlossgespräch
„Quo vadis Kultur in der Oberlausitz?“
Elisabeth Motschmann, MdB
Kultur- und medienpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Kulturstaatsrätin a.D. in Bremen
Joachim Mühle
Kultursekretär Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien
Dr. Claudia Maicher, MdL
Vorsitzende Kulturausschuss des Sächs. Landtages
Dr. Hagen W. Lippe-Weißenfeld
Vorstand Kulturpolitische Gesellschaft
Moderation:
Heike Schwarzer, MDR KULTUR
BAROCKSCHLOSS KÖNIGSHAIN
ZUR HISTORIE
Die erste urkundliche Erwähnung von Königshain fand im Jahr 1289 statt. Bei dem Ort handelt es sich um ein Waldhufendorf mit mehreren bis heute erhaltenen Vierseitenhöfen. In den umliegenden Wäldern richtete sich die Gemahlin des Böhmischen Königs ein Jagdquartier ein. 1429 unterlag Königshain gravierenden Zerstörungen durch die revolutionären Hussitenkriege. Im Jahr 1504 erwarb ein Kaufmann aus Görlitz, Hans Frenzel, das Rittergut Königshain. Dessen Sohn – Joachim Frenzel – erbaute das Wasser- und Renaissanceschloss. 1660 kaufte Ernst Moritz v. Schachmann das beschädigte Gut. Sein Erbe, Carl A. Gottlob v. Schachmann, baute 1764 das Barockschloss in einem schlichten französischen Stil. Der Schlosskomplex Königshain stellt eine der regional bedeutsamsten Schlossanlagen der Oberlausitz dar. Die Parkanlage des Schlosses in Königshain entstand in der Zeit des Übergangs vom barocken zum landschaftlichen Garten. Den ältesten Teil der Anlage bildet der Bereich vom Steinstock zum Renaissanceschloss. In früheren Zeiten befand sich an diesem Fleck ein mittelalterlicher Kräutergarten. Inzwischen erhebt sich am nördlichen Ende der Kirschbaumallee ein rekonstruierter Pavillon. Eine Allee betont die barocke Mittelachse, die in südlicher Richtung auf das Römische Bad und die Pferdeschwemme trifft. Im westlichen Teil der Schlossanlage erhebt sich ein Rhododendron-Schaugarten mit circa 50 Azaleen und Rhododendren-Arten aus aller Welt. Im Osten des Barockschlosses befindet sich ein weiterer Schaugarten. In diesem kultivieren die Gärtner der Anlage historische Heil- und Küchenkräuter sowie mehrere Gemüsearten. Die Schlossanlage Königshain umfasst das aus der Renaissance stammende Wasserschloss und die Anlage das Barockschlosses, ein Herrenhaus und mehrere Wirtschaftsgebäude, sowie den Steinstock. Das zweigeschossige Hauptgebäude des Barockschlosses verbindet viertelkreisförmige Gänge mit den niedrigeren Nebengebäuden. Ein Gebäude ist das Küchenhaus, das andere das Kavalierhaus. Vom Schlosspark gelangt man durch eine Pforte auf eine Brücke. Diese führt zur Dorfkirche, die 1346 erstmals erwähnt wurde. Zu dem gotischen Bau entstand 1510 die Annenkapelle. 300 Jahre später folgten eine barocke Ausstattung sowie der Turm. Nach dem Zweiten Weltkrieg bewohnten unter anderem Flüchtlinge und Vertriebene das Wasserschloss. Dessen Sanierung begann 1992. Bei den Arbeiten kamen historische Holzdecken mit Ornamenten aus dem 17. Jahrhundert zum Vorschein. Im Schlosspark befinden sich Denkmäler von Carl A. Gottlob v. Schachmann und der Familie v. Heynitz. Ein früheres Wirtschaftsgebäude wird heute als Kulturscheune genutzt.