KÜNSTLER

AVI AVITAL © Christoph Köstlin

Foto: © Christoph Köstlin

AVI AVITAL

Avi Avital wurde 1978 in der Stadt Beerscheba (Be’er Sheva) am Rand der Negev-Wüste im Süden Israels geboren. Mit acht Jahren begann er Mandoline zu spielen und wurde schon bald Mitglied des Jugend-Mandolinenorchesters, das der aus Russland stammende Geiger Simcha Nathanson gegründet hatte. Dessen charismatischer Unterricht und die Tatsache, dass er Transkriptionen von Violinwerken verwendete, hinterließen tiefen Eindruck bei dem jungen Avi. »Er lehrte mich Musik«, berichtet dieser. »Das Instrument ist für mich nicht das Entscheidende.« 

Nach dem Besuch der Musikakademie in Jerusalem ging Avital nach Italien und studierte das historische Mandolinenrepertoire bei Ugo Orlandi am Conservatorio Cesare Pollini in Padua. Auf der Suche nach einer eigenen künstlerischen Identität brach er allerdings schon bald mit der Tradition. Begegnungen mit anderen musikalischen Richtungen und Gattungen – von Bluegrass und Jazz bis zu Weltmusik – und Projekte mit seinem Mentor, dem großen Klezmer-Klarinettisten Giora Feidman, bereiteten den Weg für seine Entwicklung zum Pionier der Mandoline.

Avi Avitals Karriere nahm ihren Lauf, nachdem er 2007 als erster Mandolinenspieler überhaupt den israelischen Aviv-Wettbewerb gewann (der für junge Musiker an der Schwelle zu einer professionellen Laufbahn gedacht ist). Es folgten erste Auftritte an so bedeutenden Spielstätten wie der Carnegie Hall und dem Lincoln Center in New York, der Londoner Wigmore Hall, der Berliner Philharmonie, dem Wiener Konzerthaus, dem Konzertsaal der Verbotenen Stadt in Peking und dem Gewandhaus in Leipzig. Er gastierte dann auch bei den großen internationalen Festivals, trat mit den führenden Orchestern der Welt auf, und ging enge Partnerschaften mit anderen Künstlern ein, die seine Aufgeschlossenheit für neue musikalische Wege teilen, daunter der Cembalist Mahan Esfahani, die Akkordeonistin Ksenija Sidorova und der Perkussionist Itamar Doari.

2010 wurde Avital als erster Mandolinenspieler überhaupt für einen Grammy nominiert, und zwar in der Kategorie »Bester Instrumentalsolist« für seine Aufnahme von Avner Dormans Mandolinenkonzert. 2012 unterzeichnete er einen Exklusivvertrag mit Deutsche Grammophon und kurz darauf erschien sein erstes Album für das gelbe Label: Cembalo- und Violinkonzerte von Johann Sebastian Bach in Avitals eigenen Arrangements. Das folgende Album, Between Worlds (2014), zeigte Avitals Interesse an neuem Repertoire mit einer Anthologie von Werken, die durch Volksmusik inspiriert sind, darunter Kompositionen von Bartók, Bloch, de Falla, Piazzolla, Tsintsadze und Villa-Lobos.

Das 2015 veröffentlichte Album Vivaldi enthält das Mandolinenkonzert und Transkriptionen anderer Konzerte des Komponisten – unter anderem »Sommer« aus den Vier Jahreszeiten – sowie das venezianische Volkslied »La biondina in gondoleta«, gesungen von Juan Diego Flórez. Das Album Avital Meets Avital, das 2017 erschien, versammelt die Früchte eines schöpferischen Dialogs zwischen Avi Avital und seinem Namensvetter, dem israelisch-amerikanischen Jazz-Bassisten, Komponisten und Bandleader Omer Avital. Die meisten Werke wurden eigens für dieses Album komponiert und stützen sich auf verschiedene musikalische Traditionen, beispielsweise aus Nordafrika, Andalusien und den Ländern des Balkans (»das Vergnügen am gemeinsamen Musizieren ist deutlich spürbar … selbst wenn einer ein Solo spielt, hat man das Gefühl, sie könnten kaum erwarten, zusammen weiterzumachen. Absolut brillant« – Gramophone).

Avitals neuestes Album, Art of the Mandolin, das im November 2020 erschien, ist eine deutliche Erweiterung seiner Diskografie, denn es handelt sich um seine erste Sammlung, die ausschließlich aus Originalkompositionen für Mandoline besteht. Mit Musik von Vivaldi, Domenico Scarlatti, Beethoven, Henze und Ben-Haim sowie Ersteinspielungen neuer Auftragswerke von David Bruce und Giovanni Sollima umspannt das Album drei Jahrhunderte des klassischen Mandolinenrepertoires und verdeutlicht dessen Qualität und Breite.

Zu den Höhepunkten von Avitals Saison 2019/20 zählten die Uraufführung von Giovanni Sollimas Mandolinenkonzert mit dem Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI sowie der Beginn eines neuen Gemeinschaftsprojekts mit Sollima unter dem Titel Mediterraneo. Zudem absolvierte Avital Auftritte mit dem Orchestre National de Lyon, Venice Baroque Orchestra, Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Orchestra della Svizzera Italiana, Staatskapelle Weimar und Baltimore Symphony Orchestra. Mit Omer Avital spielte er Musik aus Avital meets Avital in Europa und Asien.

Zu Beginn seiner laufenden Saison gab er Recitals mit seinem regelmäßigen Kammermusik-Partner, dem Pianisten Ohad Ben-Ari, in Köthen und Esslingen und spielte Hummels Mandolinenkonzert mit dem hr-Sinfonieorchester unter Leitung von Ton Koopman. Geplant sind unter anderem Auftritte in Deutschland mit ensemble reflektor (Dezember 2020) und Aufführungen von Avner Dormans Konzert in der Hamburger Elbphilharmonie mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg und Yutaka Sado (Januar/Februar 2021).

DIMITRI ASHKENAZY © Annalena Holm

Foto: © Annalena Holm

DIMITRI ASHKENAZY

Dimitri Ashkenazy, geboren in New York, siedelte 1978 mit seinen Eltern von seinem Heimatland Island in die Schweiz um, wo er seither lebt. Ersten Musikunterricht erhielt er am Klavier im Alter von sechs Jahren. Vier Jahre später wechselte er zur Klarinette und wurde Schüler von Giambattista Sisini. 1989 tritt er unter Beibehaltung des Lehrers ins Konservatorium Luzern ein, wo er vier Jahre später sein Studium „Mit Auszeichnung“ abschloss. 1992-93 war er Mitglied des Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchesters, und von 1993-95 gehörte er dem Gustav Mahler Jugendorchester an. 

Seit 1991 führt eine rege Konzerttätigkeit Dimitri Ashkenazy in alle Welt. So trat er in der Hollywood Bowl von Los Angeles auf, im Sydney Opera House, in der Suntory Hall in Tokyo, der Royal Festival Hall in London, bei den Salzburger Festspielen, im Prager Rudolfinum sowie in der Salle Pleyel von Paris auf, um nur einige zu nennen.

Neben seinen Konzertverpflichtungen hat Dimitri Ashkenazy bereits an zahlreichen CD-, Radio und Fernsehproduktionen mitgewirkt, mit erschienenen Aufnahmen u.a. bei Paladino, Orlando, Pan Classics, Decca, DUX und Ondine. Einladungen als Gastdozent für Meisterkurse führten ihn zur Australian National Academy in Melbourne, zur «NationalUniversity of Singapore», zur Universität von Auckland, zum Merit Music Program in Chicago, zur Universität von Oklahoma City, zum College of Music in Reykjavík und zu den Conservatorios Superiores von San Sebastián und Granada.

Christina Biwank, Foto: Markenfotografie

Foto: © privat

CHRISTINA BIWANK

Christina Biwank ist Solobratschistin der Dresdner Philharmonie. Sie ist darüber hinaus vielfältig kammermusikalisch tätig und hat einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden. 

Ihre musikalische Ausbildung an der Viola begann Christina Biwank als Jungstudentin bei Emile Cantor an der Musikhochschule Trossingen, Baden Württemberg. Nach dem Abitur studierte sie bei Hariolf Schlichtig an der Hochschule für Musik in München, wo sie ergänzend auch Kammermusik und Pädagogik belegte. Im Anschluss daran studierte Christina Biwank bei David Takeno an der Guildhall School of Music London. Verschiedene internationale Meisterkurse – etwa bei Atar Arad und Thomas Riebl – ergänzten ihre Ausbildung. Sie war Stipendiatin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, der Karl Klingler-Stiftung, der Münchner Orchesterakademie, der Stiftung „Villa Musica“ sowie Preisträgerin des Wettbewerbs des Kulturkreises der Deutschen Wirtschaft.

Nach einer befristeten Tätigkeit beim Bayerischen Staatsorchester München war Christina Biwank Mitglied der Sächsischen Staatskapelle bis sie die Soloposition bei der Dresdner Philharmonie annahm. Ihr Orchesterengagement wird nach wie vor durch solistische und kammermusikalische Auftritte ergänzt. So war sie Solistin bei den Bielefelder Philharmonikern, der Anhaltischen Philharmonie Dessau, den Bergischen Symphonikern und der Dresdner Philharmonie und konzertierte mit Künstlern wie Gerhard Schulz, Lilly Bayrowa, David Waterman, sowie dem Hugo Wolf Quartett und dem Mandelring Quartett. Mit dem Pianisten Christoph Berner widmet sie sich der Pflege des Duo-Repertoires für Viola und Klavier. Sie ist Gründungsmitglied des Collenbusch Quartetts und des Jacobus Stainer Quartetts.

Christina Biwank spielt eine Viola des Geigenbaumeisters Martin Schwalb aus Wien.

Nikolaus Branny, © Matthias Creuziger

Foto: © Matthias Creuziger

NIKOLAUS BRANNY

Nikolaus Branny wurde im Jahr 2000 in Freital geboren. Ab dem 5. Lebensjahr erhielt er Klavierunterricht bei Christine Schindler und besuchte die Kinderklasse der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Dresden. Von 2011 -2015 war er Schüler des Heinrich-Schütz-Konservatoriums in Dresden und wechselte anschließend an das Sächsische Landesgymnasium für Musik in Dresden. Häufig trat er zum Wettbewerb „Jugend musiziert“ an und erhielt 2013 sowie 2019 den 1. Platz mit beim Bundeswettbewerb (Kategorie Duo Klavier und ein Blechblasinstrument) und 2013 den Sonderpreis der Deutschen Stiftung Musikleben. Von 2013-16 war er Stipendiat der Ponto-Stiftung. Damit standen Solokonzerte in weiten Teilen Deutschlands in Verbindung. Wiederum trat Nikolaus Branny bei Wettbewerben an und bestätigte sein hohes musikalisches und spielerisches Niveau mit mehreren Preisen, z. B. dem 2. Preis beim Internationalen Klavierwettbewerb „Clavicologne“ 2014. Nikolaus Branny brachte Klavierkonzerte von Grieg, Beethoven und Mozart mit dem Orchester der Technischen Universität Dresden, dem Jungen Sinfonieorchester Dresden und den Dresdner Kapellsolisten zur Aufführung, zuletzt in der Kölner Philharmonie. Seit Oktober 2020 studiert er Klavier bei Prof. Arkadi Zenzipér an der Hochschule für Musik Dresden.
COLLENBUSCH QUARTETT © David Nuglisch

Foto: © David Nuglisch

COLLENBUSCH QUARTETT

Für einen Kammermusikabend 2012 auf Schloss Albrechtsberg in Dresden im Rahmen der Kammerkonzerte der Dresdner Philharmonie fanden sich Cordula Fest (Violine), Christiane Liskowsky (Violine), Christina Biwank (Viola) und Ulf Prelle (Violoncello) erstmals als Streichquartett zusammen. 

Die Freude an diesem Projekt und das gute musikalische Miteinander veranlasste sie daraufhin zur Gründung des COLLENBUSCH QUARTETTS, als das die vier Dresdner Philharmoniker seither gemeinsam musizieren. Benannt ist das Ensemble nach dem Dresdner Kunstliebhaber und Mäzen Friedrich Adolph Collenbusch (1841–1921). Die musikalischen Programme bilden die ganze Bandbreite der Quartett-Literatur bis hin zu zeitgenössischen Werken ab.

DRESDNER BAROCKORCHESTER © Andreas Strauch

Foto: © Andreas Strauch

DRESDNER BAROCKORCHESTER

Dresden war im 17. und 18. Jahrhundert ein prächtiges und machtvolles Zentrum für Kunst und Kultur, die Kapelle des Dresdner Hofes ein Orchester, dessen außerordentliche Vorzüge in ganz Europa berühmt waren. Komponisten wie Johann David Heinichen, Johann Adolph Hasse und Jan Dismas Zelenka wirkten hier, aber auch viele Musiker unbekannten Namens, unter deren Werken immer wieder überraschende Schätze zutage kommen. 

Der mittlerweile legendäre „Schranck No. II“ mit mehr als 1800 Quellen vor allem aus dem Nachlass von Johann Georg Pisendel, Konzertmeister der Hofkapelle, demonstriert in beeindruckender Weise das internationale Instrumentalrepertoire der Hofkapelle in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Dieser umfangreichen Sammlung wieder Gehör zu verschaffen und dabei als Ensemble an der Vielseitigkeit musikalischen Ausdrucks und anspruchsvoller Spieltechnik zu wachsen, ist eine große Leidenschaft des Dresdner Barockorchesters. Auch den großen, viel gespielten Werken Johann Sebastian Bachs, Georg Friedrich Händels oder Georg Philipp Telemanns treten die Musiker des DBO mit wachem Forschergeist, abseits von Gewohntem gegenüber. Darüber hinaus enthält das Repertoire des DBO auch zeitgenössische Musik. Das Erforschen ihrer Tonsprache erleben die Musiker als Bereicherung und Inspiration ihrer Auseinandersetzung mit den Elementen und dem Wesen von Musik.

Seit seiner Gründung 1991 steht das Dresdner Barockorchester für die Synthese von authentischem Umgang mit den musikalischen Quellen, historischem Instrumentarium und lebendigem Musizieren – und begegnet seinem Publikum im gegenwärtigen Augenblick.

DRESDNER KREUZCHOR © Grit Dörre

Foto: © Grit Dörre

DRESDNER KREUZCHOR

Der Dresdner Kreuzchor ist einer der ältesten und berühmtesten Knabenchöre der Welt. Seine Geschichte reicht bis zur Ersterwähnung der Stadt Dresden ins frühe 13. Jahrhundert zurück. Eine der wichtigsten Aufgaben der Kruzianer ist auch nach über 800 Jahren, in den liturgischen Diensten der Kreuzkirche am Dresdner Altmarkt zu singen. Hier tritt der Dresdner Kreuzchor in Vespern und Gottesdiensten auf und gibt regelmäßig Konzerte mit hervorragenden Werken geistlicher Musik. Sie bilden den Kern des Repertoires und sind Ausdruck der christlich-humanistischen Prägung des Chores. Wesentliche künstlerische Partner sind neben bedeutenden Solisten die Dresdner Philharmonie und die Sächsische Staatskapelle Dresden. Der Dresdner Kreuzchor arbeitet aber auch mit Ensembles der Alten Musik wie dem Freiburger Barockorchester und der Akademie für Alte Musik Berlin zusammen. Das Repertoire des Dresdner Kreuzchores reicht von der Renaissance bis zu Uraufführungen zeitgenössischer Werke. Sein umfangreiches künstlerisches Schaffen ist in zahlreichen Aufnahmen dokumentiert. 

Neben seiner prägenden Funktion für das musikalische Leben in Dresden geht der städtisch getragene Chor seit nahezu 100 Jahren auf Reisen durch Deutschland und über europäische Grenzen hinaus bis nach Israel, Kanada, Japan, Südamerika, Korea, China und in die USA. Er vertritt die sächsische Landeshauptstadt als ihre älteste Kulturinstitution auf nahezu allen Kontinenten und debütierte zuletzt beim Shanghai International Arts Festival und gemeinsam mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden bei den Salzburger Osterfestspielen. Auch solistisch werden die Chorsänger regelmäßig für Opernpartien engagiert.

Die Kruzianer besuchen bis zum Abitur das Evangelische Kreuzgymnasium, eine der ältesten Schulen Deutschlands. Viele Kruzianer wohnen im benachbarten Alumnat, dem Internat des Chores. Neben dem normalen Schulalltag erhalten die Sänger im Alter zwischen neun und achtzehn Jahren individuellen Gesangs- und Instrumentalunterricht. Ihre intensive Probenarbeit und der einzigartige Zauber der Knabenstimmen bilden das Fundament für die internationale Berühmtheit des Dresdner Kreuzchores.

WERNER EHRHARDT © Peuser Design

Foto: © Peuser Design

WERNER EHRHARDT

Der Dirigent und Geiger Werner Ehrhardt, einer der großen Pioniere der deutschen Originalklangszene, ist Spezialist für die sogenannte Alte Musik und die Frühklassik.
Er steht für eine eigenständige, unverwechselbare, historisch informierte Interpretation von orchestralen und vokalen Werken. Dabei geht sein Interesse auch immer wieder weit über den Tellerrand der westeuropäischen Musik hinaus. Durch seine Aufgeschlossenheit für Neuerungen, künstlerische Neugierde, ansteckende Begeisterung und musikalische Weltoffenheit in der Arbeit mit Orchestern fasziniert Werner Ehrhardt seine Musiker, das Publikum und die Presse. 

1985 gründete Werner Ehrhardt das heute weltweit renommierte Kammerorchester Concerto Köln, das er bis 2005 leitete und mit dem er einen charakteristischen Interpretationsstil der historischen Aufführungspraxis entwickelte und prägte. 2004 baute er das Orchester l’arte del mondo auf und wandte sich zudem als freier Dirigent auch den traditionellen Orchestern zu.

Seither gastierte er mit großem Erfolg bei zahlreichen internationalen Opern-, Sinfonie- und Kammerorchestern wie dem Staatsopernorchester Stuttgart, dem Konzerthausorchester Berlin, dem Berner Sinfonieorchester, den Hamburger Sinfonikern, dem Stuttgarter Kammerorchester, der Kammerakademie Potsdam, dem Orchestre de Chambre de Genève, dem Züricher Kammerorchester oder dem Vojvodanski Simfonijski Orkestar. 2019 dirigierte er u.a. Haydns „Orlando Paladino“ am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim und das Philharmonische Orchester Gießen. 2020 leitet er u.a. die spartenübergreifende Gelsenkirchener Produktion von Monteverdis „L’Orfeo“.

Werner Ehrhardt arbeitete mit Solisten wie Edita Gruberová, Magdalena Kožená, Barbara Hendricks, Christine Schäfer, Nils Mönkemeyer, Andreas Scholl, Olli Mustonen, Christiane Oelze, Xavier de Maistre, Daniel Hope, Viktoria Mullova, Daniel Müller-Schott, Dorothee Oberlinger, Avi Avital, dem RIAS-Kammerchor und dem Tölzer Knabenchor zusammen. Im Bereich Oper, Oratorium und mit konzertant-sinfonischem Repertoire sind unter Werner Ehrhardts Leitung bereits an die 70 CD-Aufnahmen entstanden, die vielfach mit internationalen Preisen ausgezeichnet wurden. Unter den Einspielungen finden sich etliche Wiederentdeckungen vergessener Komponisten (beispielsweise Joseph Martin Kraus, Pasquale Anfossi, Josef yslivecek und Franz Xaver Sterkel), die mit großer Begeisterung wieder ins Bewusstsein der Zuhörer gespielt wurden.

David Erler, Foto: Bjoern Kowalewsky

Foto: © privat

DAVID ERLER

David Erler (Altus) ist ein europaweit gefragter Konzertsolist und Barockspezialist. Inspirierend ist für ihn die regelmäßige Zusammenarbeit mit renommierten Dirigenten wie Manfred Cordes, Laurence Cummings, Philippe Herreweghe, Peter Van Heyghen, Jos van Immerseel, Wolfgang Katschner, Ton Koopman, Rudolf Lutz, Hermann Max, Gregor Meyer, Peter Neumann, Hans-Christoph Rademann, Ludger Rémy (†), Gotthold Schwarz, Jos van Veldhoven, Adam Viktora und Roland Wilson. Zu seinen musikalischen Partnern gehören Ensembles wie Bell’Arte Salzburg, Collegium Marianum Prag, Ensemble Inégal, Gesualdo Consort Amsterdam, Il Gardellino, Lautten Compagney Berlin, Les Muffatti Brüssel, Musica Fiata, Nederlandse Bachvereniging und Weser-Renaissance Bremen; aufgrund seiner Stilsicherheit und Ensembleerfahrung laden ihn zudem renommierte Vokalensembles wie amarcord, Calmus Ensemble, Singer Pur, Singphoniker und Stimmwerck wiederholt als Gast für Konzerte und CD-Produktionen ein. Neben einer intensiven Beschäftigung mit der Vokalpolyphonie der Renaissance sowie regelmäßigen Projekten mit italienischem und besonders gern englischem Repertoire des 17. und 18. Jahrhunderts bildet die Musik des barocken Deutschlands sein Hauptbetätigungsfeld, unter anderem dokumentiert durch seine Solo-CDs „Psalmen und Lobgesänge des mitteldeutschen Barock“ (Christophorus) und „Weihnachten bei Freylinghausen“ (Rondeau).
Unter seinen weiteren über 100 CD-Veröffentlichungen sind besonders die Mitwirkung an der Heinrich-Schütz-Gesamteinspielung unter Hans-Christoph Rademann (Carus) sowie die von ihm selbst mitinitiierte Gesamteinspielung des Vokalwerkes von Johann Kuhnau unter der Leitung von Gregor Meyer (cpo) hervorzuheben. 

Neben seiner Arbeit als Sänger ist David Erler als Editor und Lektor tätig. Er ist Herausgeber der Kantaten von Johann Kuhnau beim Verlag Breitkopf & Härtel: in den nächsten Jahren werden sämtliche erhaltenen Vokalwerke des Komponisten, überwiegend in Erstausgabe, vorgelegt. Darüber hinaus verantwortete er die Neuedition des „Requiem“ (ZWV 46) von Jan Dismas Zelenka, weitere Arbeiten auf diesem Gebiet sind in Vorbereitung. Einhergehend mit dieser Arbeit erfolgen zudem Einladungen zu musikwissenschaftlichen Symposien und Beiträge in Fachmagazinen.

David Erler stammt aus dem sächsischen Vogtland und studierte Gesang an der Leipziger Musikhochschule, zunächst bei Maria Jonas, dann maßgeblich bei Marek Rzepka. Er wurde dabei als Stipendiat von der Hanns-Seidel-Stiftung München gefördert. Seinem Diplom folgte ein Musiktheoriestudium, weitere sängerische Anregungen erhielt er in Meisterkursen bei Andreas Scholl, Marius van Altena und The King’s Singers.

Faust Quartett, Foto: privat

Foto: © Leo Schmidt

FAUST QUARTETT

„Gelebte Musik! Pure Spielfreude!“: Das ARD-preisgekrönte Faust Quartett wird für „höchste Spielkultur, Bewusstsein für musikalische Prozesse und einen ausgeprägten Klangsinn“ von Presse und Publikum gefeiert.

Das Quartett war zu Gast in renommierten Häusern wie der Musikhalle Hamburg, dem Konzerthaus Berlin, dem Gewandhaus Leipzig, dem Beethovenhaus Bonn, dem Prinzregententheater München und dem Concertgebouw Amsterdam. Tourneen führten nach Südamerika, Neuseeland, Australien und in Zusammenarbeit mit dem Goetheinstitut durch mehrere Länder Afrikas. Auch auf Festivals wie dem „Heidelberger Frühling“, dem Schleswig-Holstein Musikfestival und den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern präsentieren sich die Musiker. 

Die Experimentierfreude der Musiker spiegelt sich in der Vielfalt ihres Repertoires. So gestalten sie auch Programme, die Musik mit anderen Künsten wie Tanz, darstellendem Spiel, Literatur und Malerei verbindet. Durch Schulbesuche und Gesprächskonzerte vermittelt das Quartett die Lebendigkeit der Musik an ein breites Publikum.

Ebenso suchen die Musiker bewusst die Auseinandersetzung mit ihrer Zeit, indem sie engen Kontakt zu Komponisten pflegen, die ihnen bereits mehrfach Werke gewidmet haben. So brachte das Faust Quartett Werke von Ludger Vollmer, Carsten Hennig, Wolfgang Rihm, Peter Maxwell Davies und Edith Canat de Chizy zur Uraufführung.

1996 an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar gegründet, wurde das Faust Quartett zunächst bei Ulrich Beetz und Norbert Brainin ausgebildet. Weitere wichtige Mentoren waren Eberhard Feltz in Berlin, das Alban Berg Quartett in Köln und das Hagen Quartett in Salzburg. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, wie z.B. beim Internationalen Joseph Joachim Wettbewerb, beim Paolo Borciani Wettbewerb, dem Concours International de Bordeaux und dem Internationalen Musikwettbewerb der ARD dokumentieren die künstlerische Arbeit des Ensembles.

Bereicherung und Inspiration erfährt das Quartett im Zusammenwirken mit anderen Künstlern wie Dimitri Ashkenazy, Wladimir Mendelssohn, Patrick Gallois, Marisol Montalvo und Otto Sander. Mit „Faust“ als Namenspatron nimmt das Quartett Bezug auf Johann Wolfgang von Goethe, der im Streichquartett „vier vernünftige Leute sich miteinander unterhalten“ hörte. In diesem Sinne strebt auch das Faust Quartett in seiner Arbeit nach der höchsten Form von Kommunikation.

Cordula Fest, Foto: Markenfotografie

Foto: © privat

CORDULA FEST

Cordula Fest erhielt bereits mit 5 Jahren ihren ersten Violinunterricht. Sie studierte an der Hochschule für Musik in Dresden bei Prof. Reinhard Ulbricht und bei Prof.Yair Kless an der Universität für Musik in Graz/Österreich. Zahlreiche Meisterkurse, u.a. bei Zakhar Bron, Donald Weilerstein und Roman Totenberg/USA rundeten ihr Studium ab. 

Bei zahlreichen Jugendwettbewerben wurde sie mit Preisen ausgezeichnet, so beim Internationalen Kocian Wettbewerb in Usti nad Orlici, dem Bach-Wettbewerb in Leipzig und mehrfach beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“. Mehrmals war sie Preisträgerin beim Johann-Georg-Pisendel-Wettbewerb der Dresdner Bank, zuletzt wurde ihr 2001 der Hauptpreis verliehen.

2003 erhielt sie für „besondere künstlerische Leistungen“ den Würdigungspreis der Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Österreich.

Als Solistin trat Cordula Fest mehrmals u.a. dem Sinfonieorchester Pirna, dem Europera-Orchester Görlitz, der Elblandphilharmonie, der Vogtland-Philharmonie Reichenbach, den Stuttgarter Philharmonikern unter der Leitung von Jörg-Peter Weigle und dem Orchester der Bulgarischen Staatsoper Sofia auf.Mit verschiedenen Kammermusikformationen konzertierte sie in vielen Ländern Europas, in Japan und als Gast beim Kneisel Hall Chamber Music Festival in Maine/ USA.

Seit 2003 ist Cordula Fest stellvertretende Konzertmeisterin der 2. Violinen in der Dresdner Philharmonie.

Daniel Heide, Foto:Guido Werner

Foto: Guido Werner

DANIEL HEIDE

Der aus Weimar stammende Pianist Daniel Heide zählt zu den gefragtesten Liedbegleitern und Kammermusikern seiner Generation. Er studierte an der Franz-Liszt-Hochschule Weimar bei Prof. Ludwig Bätzel und erhielt wegweisende Anregungen bei Christa Ludwig und Dietrich Fischer-Dieskau. Seine umfangreiche Konzerttätigkeit führt ihn durch ganz Europa und viele Länder Asiens. Als Liedbegleiter und Kammermusikpartner ist er regelmäßiger Gast bei renommierten Festivals wie der Schubertiade Schwarzenberg und Hohenems, der Schubertiada Vilabertran (ES), dem Eppaner Liedsommer (IT), dem BBC Edinburgh International Festival (GB), dem Oxford Lieder Festival (GB), dem Schleswig-Holstein Musik Festival und dem Rheingau Musikfestival. Er gastierte in den wichtigsten europäischen Konzertsälen wie den Philharmonien in Berlin, Köln und Paris, den Konzerthäusern Berlin, Wien und Dortmund, der Oper Frankfurt, dem Prinzregententheater München, der Wigmore Hall London, dem Concertgebouw Amsterdam, der Tonhalle Zürich, dem Teatro Zarzuela Madrid, dem Palau de la Música Barcelona, dem Børssalen Kopenhagen, dem Internationalen Kunstzentrum deSingel Antwerpen sowie dem Muziekcentrum De Bijloke in Gent. 

Eine intensive Zusammenarbeit verbindet ihn dabei mit SängerInnen wie Andrè Schuen, Christoph Prégardien, Konstantin Krimmel, Julian Prégardien, Simone Kermes, Katharina Konradi, Patrick Grahl, Ingeborg Danz, Britta Schwarz, Johannes Weisser, Roman Trekel, Natalie Perez und Sheva Tehoval u.v.a. Mit der deutsch-griechischen Mezzosopranistin Stella Doufexis verband ihn eine enge Zusammenarbeit. Ihre gemeinsam aufgenommene CD «Poèmes» mit Liedern von Claude Debussy erhielt den Preis der Deutschen Schallplattenkritik.

Als Partner in Sonatenabenden konzertierte er mit SolistInnen wie Tabea Zimmermann, Antje Weithaas, Wolfgang Emanuel Schmidt, Jens Peter Maintz, Friedemann und Alexia Eichhorn, Andreas Willwohl, Barbara Buntrock, Julian Steckel, Isang Enders, Konstanze von Gutzeit, Benoît Fromanger, Danjulo Ishizaka, Julia Hagen, Harriet Krijgh, Franziska Hölscher und dem Mandelring-Quartett. Einen wichtigen Impuls für seine Karriere als Liedbegleiter stellt 2011 die Gründung der Konzertreihe «Der lyrische Salon – Liederabende auf Schloss Ettersburg» dar. Als pianistischer Partner einer Vielzahl renommierter Gesangssolisten hat er dort schon über 70 Liederabende aufgeführt.

Daniel Heide liebt die Arbeit im melodramatischen Kontext, u.a.in Programmen mit Christian Brückner, Thomas Thieme, Hanns Zischler, Markus Meyer, Sky Dumont und Udo Samel. An den Hochschulen von Berlin (Hanns Eisler) und Weimar (Franz Liszt) unterichtete er 13 Jahre Liedgestaltung, Kammermusik und Korrepetition. Diese Arbeit setzt er aktuell in Meisterklassen und privaten Coachings fort. Ein Hauptaugenmerk gilt der Förderung junger LiedsängerInnen und deren KlavierpartnerInnen.

Peter-Heilker, Foto: privat

Foto: © privat

PETER HEILKER

Peter Heilker wurde in Mülheim/Ruhr geboren. Er studierte Theaterwissenschaft, Neuere deutsche Literatur und Psycholinguistik in München und arbeitete ab 1994 als Dramaturgie-Assistent der Münchener Biennale für Neues Musiktheater. Ab 1997/98 war er Musikdramaturg am Theater St. Gallen/Schweiz, von 1998 bis 2008 Dramaturg an der Bayerischen Staatsoper München und hier ab der Spielzeit 2006/07 Leitender Dramaturg. Er unterrichtete an der Hochschule für Musik und Theater in München im Studiengang Regie. Von 2008 bis 2021 war er Operndirektor am Theater St. Gallen. Als Produktionsdramaturg war er u. a. in Zusammenarbeit mit Jürgen Rose und Christof Loy beim Glyndebourne Festival, an der Deutschen Oper am Rhein und an der Bayerischen Staatsoper tätig. Seit Beginn der Spielzeit 2022/23 ist er Programmdirektor am Theater an der Wien.
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Foto: © Cartismandua

SERAFINA JAFFÉ

Serafina Jaffé wurde am 31.10.1998 in Berlin geboren. Erste musikalische Erfahrungen machte sie im Alter von 4 Jahren, als sie anfing Cello zu spielen. Mit 12 Jahren begann sie bei Susanne Heutling das Harfenspiel zu erlernen. Bereits zwei Jahre später erfolgte ihr erster Auftritt als Harfenistin im großen Rahmen – Serafina wurde eingeladen das Konzert von G. Fr. Händel mit dem Brandenburgischen Staatsorchester in Frankfurt/Oder unter der Leitung von Howard Griffiths aufzuführen. Als Solistin spielte sie außerdem Werke wie die Tänze von C. Debussy für Harfe und Orchester, das Konzert für Flöte, Harfe und Orchester von W.A. Mozart und das Harfenkonzert von R. Glière. 

Nachdem sie 2016-17 Unterricht bei Maria-Chiara Raggi nahm, wurde sie 2017 Jungstudentin und seit Oktober 2018 Vollstudentin bei Margit-Anna Süß an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Im Mai 2020 wurde sie von der Kunstuniversität Graz ausgewählt das Konzert für Flöte, Harfe und Orchester von W.A. Mozart für eine CD-Produktion aufzunehmen. Serafina konnte bei vielen Wettbewerben Erfolge feiern. So gewann sie beim Bundeswettbewerb “Jugend Musiziert” den 1. Preis mit Höchstpunktzahl und vier Sonderpreise. Daraufhin erfolgte eine Einladung zu den traditionsreichen Konzerten des “Marler Debüt”, bei dem sie das Konzert für Harfe und Orchester von Fr.-A. Boieldieu mit den Bergischen Symphonikern aufführen konnte. Im Februar 2019 gewann Serafina bei dem internationalen „Reinl-Wettbewerb“ den 2. Preis und im April 2021 beim internationalen „Glowing Harp“ Wettbewerb in der Ukraine den 1. Preis, sowie zwei Sonderpreise. Außerdem ist Serafina Preisträgerin des renommierten Wettbewerbs „International Harp Contest in Israel“ und des „Ineses Galantes Talanti“ Wettbewerbs in Lettland.

Die Kammermusik ist ein wichtiger Bestandteil in Serafinas musikalischem Leben. So hatte sie bei einer Vielzahl von Konzerten die Möglichkeit mit Musikern, wie Vladimir Mendelssohn, Prof. Friedemann Eichhorn, Prof. Hansjörg Schellenberger, Prof. Benjamin Schmid, Prof. Michael Martin Kofler, Matthias Schorn und vielen anderen, zu musizieren. Die Konzerte führten sie in Länder wie Österreich, Niederlande, Belgien, Frankreich, Italien, Lettland. Außerdem spielt sie sehr regelmäßig Duo-Konzerte mit ihrem Vater, dem Cellisten Ramón Jaffé.

Serafina ist Mitglied des Wiener Jeunesse Orchesters und spielte bei der Jungen Deutschen Philharmonie. Als Aushilfe in professionellen Orchestern wurde sie u.a. von der Staatsoper Stuttgart, dem Tiroler Landestheater Innsbruck, den Grazer Philharmonikern, bei den Tiroler Festspielen in Erl und dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt/Oder engagiert.

VALERIE BURNDORFER

Die österreichische Flötistin Valerie Burndorfer (2000) macht gerade ihren Konzertfach Master in Antwerpen am Royal Conservatory of Antwerp in der Flötenklasse von Prof. Aldo Baerten. Davor hatte sie Unterricht am Johann-Josef-Fux-Konservatorium Graz in der Klasse von Heike Straub-Kossegg und später an der Universität für Musik und darstellende Kunst in der Klasse von Prof. Nils-Thilo Krämer, wo sie ihren Bachelor mit einstimmiger Auszeichnung im Oktober 2022 abschloss. 

Sie konnte schon Orchestererfahrung unter der Leitung von Maestro Andres Orozco-Estrada im Styriarte festival orchestra, in CASCOPHIL – chamber orchestra of belgium, wo sie ein Praktikum gewonnen hat und im Orquestra de Cambra de Mallorca sammeln. Außerdem ist sie seit 2023 Soloflötistin im NJO (National Youth Orchestra of the Netherlands, Belgium and Luxemburg). Ihre Leidenschaft für Alte Musik führte sie zum barocken Traverso, auf dem sie schon die Möglichkeit hatte am renommierten MA Festival in Brügge im Festival

Academy Orchester mitzuwirken. Als begeisterte Kammermusikerin hat sie schon einige Preise mit verschiedenen Ensembles gewonnen (Kammer?Musik! Wettbewerb, Primalamusica,..) und gab Konzerte in ganz Österreich, wie auch im Ausland (Lent Festival in Slovenien, Centre Universitaire Méditérrannéen in Nice, France,..).

SAMUEL SEDANO SAINZ

Samuel Sedano Sainz wurde 1995 in Burgos, Spanien, geboren. Er studierte am Konservatorium Rafael Frühbeck de Burgos unter der Leitung von Raquel Rodriguez und erwarb später ein höheres Diplom in Violine am Real Conservatorio Superior de Música de Madrid unter der Leitung von Ana Maria Valderrama.

Im Jahr 2021 schloss er das Masterstudium für Viola an der Kunstuniversität Graz in der Klasse von Peter Bársony mit der höchsten Qualifikation ab und macht derzeit ein Masterstudium für zeitgenössische Musik bei dem Bratschisten Dimitrios Polisoidis. Er hat mit zahlreichen Orchestern in ganz Europa konzertiert, darunter das Euskadiko Orkestra, das Orquesta del Principado de Asturias, das Orquesta Sinfónica de Castilla y León, das Orquesta Sinfónica de Baleares, das Wiener Jeunesse Orchester und die Junge Deutsche Philharmonie. Als Solobratscher der Jungen Deutschen Philharmonie konzertierte er in der Berliner Philharmonie, der Hamburger Elbphilharmonie und der Philharmonie Dresden unter der Leitung von Dima Slobodeniouk und mit Nicolas Alstaedt als Gastsolist. Er trat bei Festivals wie dem Beethovenfest Bonn, dem Steirischen Kammermusik Festival, der Styriarte oder Fias auf.

Er wurde von Professoren wie Nobuko Imai, Ori Kam, Thomas Riebl und Quartetten wie dem Carmina Quartett, Jerusalem Quartett, Cuarteto Quiroga u.a. unterrichtet.

Seit 2021 ist er Teil des Oberton String Octet, mit dem er bereits in Sälen in ganz Österreich, Italien und Ungarn aufgetreten ist.

Seit 2019 ist er Teil des Concentus Quartetts, mit dem er zahlreiche Konzerte in Österreich, Ungarn, Serbien, Spanien und Rumänien gegeben hat.

ANNA KELLNHOFER © Hamish J. Appleby

Foto: © Hamish J. Appleby

ANNA KELLNHOFER

Anna Kellnhofer studierte Gesang an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar sowie Barockgesang am Conservatorio di Verona E.F. Dall’Abaco. Seit 2016 wird ihre Ausbildung durch Gudrun Bär weitergeführt. 

Die Sopranistin wird – vor allem im Bereich der Alten Musik – sowohl als Solistin wie auch als Ensemblestimme geschätzt. Zu den Formationen, mit denen sie konzertiert, zählen u.a. amarcord, Cantus Thuringia & Capella, die Capella Reial de Catalunya, das Telemannische Collegium Michaelstein, die Camerata Bachiensis und die Lautten Compagney.
Sie war Gast auf verschiedenen Festivals, darunter das Bachfest Leipzig, der MDR-Musiksommer, Oude Muziek und Musica Sacra Maastricht.

Durch Margit Legler, Nils Niemann und Sigrid T’Hooft wurde Anna Kellnhofer in historischer Schauspielkunst und Gestik ausgebildet. Sie debütierte 2008 in Purcells „Dido and Aeneas“ bei den Händelfestspielen Halle und war von 2012 bis 2017 am Liebhabertheater Schloss Kochberg in den Produktionen „Erwin und Elmire“, „Pimpinone“ und „Der Misanthrop“ zu erleben.

JOHANNES KILIAN © privat

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JOHANNES KILIAN

Johannes Sergej Kilian wurde in der Ukraine geboren und ist im vogtländischen Adorf aufgewachsen. Während seiner Schulzeit in Markneukirchen erhielt er neben dem Schlagzeugunterricht bei Steffen Rothe weiterhin in Adorf Flötenunterricht, sowie ab 2015 zusätzlichen Schlagzeugunterricht bei Prof. Hendrik Gläßer an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden. Im Landesjugendorchester Sachsen sammelte er erste Orchestererfahrungen. In Dresden begann er 2017 bei Prof. Dominic Oelze und Prof. Hendrik Gläßer sein Bachelorstudium, das er bei Prof. Lukas Böhm, Alexej Bröse und Manuel Westermann abschloss. Aktuell befindet er sich im Masterstudium. Meisterkurse besuchte er u. a. bei Benjamin Schmidinger (Wiener Philharmoniker), Franz Schindelbeck (Berliner Philharmoniker) oder Martin Grubinger. 

Bereits in seinem ersten Studienjahr erhielt er eine Substituts-Stelle als Schlagzeuger in der Staatsoperette Dresden, an die sich die zweijährige Duale Orchesterakademie Thüringen anschloss. Engagements führten Ihn an die Semperoper Dresden, zur Dresdner Philharmonie oder an die Theater Altenburg-Gera, Freiberg oder Hof. Seit April 2022 ist er befristet als stellvertretender Solopauker mit Verpflichtung zum Schlagwerk bei der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach engagiert. Neben dem Orchesterspiel begeistert er sich für Kammermusik und tritt in unterschiedlichen Formationen auf, zum Beispiel Schlagwerk mit Harfe, Cello oder Querflöte.

FRIEDEMANN KLOS © Sophie Federbusch

Foto: © Sophie Federbusch

FRIEDEMANN KLOS

Friedemann Klos studierte in Dresden an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in der Klasse von Professor Heidi Petzold. Erste musikalische Erfahrungen machte er als Mitglied des Dresdner Knabenchores und Knabensolist des Dresdner Kreuzchores. Bereits während des Studiums wurde er am Deutsch-Sorbischen Volkstheather Bautzen, sowie an den Landesbühnen Sachsen als Chorsänger mit zahlreichen solistischen Aufgaben betraut. 

Meisterkurse u. a. bei KS Olaf Bär, sowie bei Jacob Stämpfli an der Bach-Akademie Stuttgart unter Helmuth Rilling und Unterricht bei Karin Mitzscherling ergänzten die Ausbildung.

Seit 1999 ist er freiberuflich als Solist tätig und widmet sich neben dem Lied- und Oratoriengesang intensiv der Pflege der historischen Aufführungspraxis.

So musiziert der Bass-Bariton beispielsweise mit Ensembles wie „Capella Sagittariana Dresden“, dem „Telemannischen Collegium Michaelstein“, dem „Weimarer Barockorchester“, sowie dem „Dresdner Barockorchester“. Friedemann Klos ist Mitglied des Solisten-Ensembles „Opella Musica“ Leipzig, welches im Jahr 2011 von Gregor Meyer ins Leben gerufen wurde. Nach einer CD-Produktion mit Werken von Johannes Eccard, folgt neben Konzertauftritten seit 2013 eine Gesamtaufnahme sämtlicher geistlicher Werke von Johann Kunau. Aus der Zusammenarbeit mit nahezu sämtlichen Ensembles sind zahlreiche Rundfunk und CD-Produktionen entstanden, die den bisherigen künstlerischen Weg dokumentieren.

L’ARTE DEL MONDO © Peuser Design

Foto: © Peuser Design

L’ARTE DEL MONDO

Das Orchester l’arte del mondo, 2004 von seinem künstlerischen Leiter Werner Ehrhardt gegründet, sieht sich in der Tradition der so genannten Alten Musik auf historischen Instrumenten. Genauso widmet es sich aber auch dem Spiel auf modernem Instrumentarium und einem Repertoire bis hin zur zeitgenössischen Musik. Eines der Markenzeichen von l’arte del mondo sind seine ausgefallenen Programme, darunter musikalisch-interkulturelle Begegnungen, Opernprojekte sowie Ausgrabungen vergessener Werke. Darüber hinaus arbeitet l’arte del mondo regelmäßig mit renommierten Solisten zusammen. Von seinen dreißig CD-Einspielungen sind nicht wenige preisgekrönt. 

Werner Ehrhardts während eines Italien-Urlaubs entstandener Wunsch, verstärkt abseits des üblichen Konzertkanons zu denken, neue Schnittmengen zwischen Alter Musik und anderen Genres zu finden und darauf hinzuarbeiten, musikalisch-interkulturelle Brücken zu bauen, nahm 2004 mit seiner Gründung des Ensembles l’arte del mondo Gestalt an. Musikalische Mitstreiter waren schnell gefunden und sind mitunter bis heute fester Bestandteil des Ensembles, dem Werner Ehrhardt nach wie vor als künstlerischer Leiter vorsteht. Zu den ersten realisierten Projekten gehörten Harem – La Fête du Sérail mit dem türkischen Pera Ensemble und die gemeinsame Produktion von Glucks Oper “Le Cinesi” mit Akteuren der Chinese National Peking Opera Company.

Die historische Aufführungspraxis ist der Ausgangspunkt des Ensembles und seiner Arbeit. Eines der Markenzeichen von l’arte del mondo sind ausgefallene, höchst innovative Programme, mit denen es weit über den Tellerrand des gängigen Konzertbetriebs und damit in dessen Zukunft schaut. Hierzu zählen genreübergreifende Projekte mit dem türkischen Pera Ensemble (Carneval Oriental, Entführung alla Turca), mit Künstlern der Peking-Oper (Gluck “Le Cinesi”) oder israelischen und palästinensischen Musikern (Israel in Egypt, Night in the Desert). Mit Daniel Hope und “The Four Seasons Recomposed”, Max Richters sensationell erfolgreicher Neubetrachtung von Vivaldis “Vier Jahreszeiten”, ist l’arte del mondo auf der ganzen Welt zu Gast gewesen. Ein weiterer Höhepunkt war die aufsehenerregende vertanzte Matthäus-Passion-2727 mit der israelischen Kamea Dance Company, die sowohl in Deutschland als auch in Israel zur Aufführung kam, u.a. am Jerusalem Theatre. Erneute Aufführungen sind für die Passionszeit 2022 geplant.

l’arte del mondo arbeitet regelmäßig mit renommierten Solisten zusammen, so beispielweise mit Daniel Hope, Nils Mönkemeyer, Daniel Müller-Schott, Dorothee Oberlinger, Avi Avital oder Xavier de Maistre.

In vergangenen Spielzeiten gastierte l’arte del mondo u. a. in der Elbphilharmonie Hamburg, im Münchner Herkulessaal, mit einer eigenen Residency beim Festival Montréal Baroque, mit der Salieri-Oper La Fiera di Venezia bei den SWR Schwetzinger Festspielen, beim MDR Musiksommer, den Grundton-D-Konzerten des Deutschlandfunks, beim Beethovenfest Bonn, beim Mosel Musik Festival, in den Theatern von Winterthur und Darmstadt oder auch in der Dresdner Frauenkirche. 2019-20 präsentierte das Ensemble neben Mozarts “Zauberflöte” in der Goethe-Fassung die welterste Gesamtaufführung der Oper “Scherz, List und Rache” von P.C. Kayser nach einem Libretto von Goethe und ging mit Avi Avital auf Tournee in Südamerika. l’arte del mondo war darüber hinaus u.a. in der Alten Oper Frankfurt, der Liederhalle Stuttgart, im Festspielhaus Baden-Baden, in der Essener Philharmonie, im Schiffbau Zürich, beim Rheingau Musik Festival, bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und in der Dubai Opera zu hören.

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MAX HILFENHAUS

Max Hilfenhaus ist seit 2007 Konzertmeister der zweiten Violinen bei der Neuen Lausitzer Philharmonie in Görlitz. Vorherige Engagements führten ihn zum Osnabrücker Symphonieorchester und zum Staatsorchester Kassel. Neben einem breitgefächerten kammermusikalischen Wirken in der Lausitz und darüber hinaus spielt Max Hilfenhaus regelmäßig als Konzertmeister bei der Dresdener Kammerphilharmonie und war bis 2018 Mitglied im Ensemble Tedesco (Hannover). Konzertreisen mit diesem Ensemble führten ihn u.a. nach Seoul. Als Gründungsmitglied des Vereins „PhilMehr!“ sind die Entwicklung besonderer Konzertformate sowie Musikvermittlung und soziales Engagement weitere persönliche Anliegen. Seine Ausbildung erhielt Max Hilfenhaus an den Musikhochschulen Hannover und Detmold bei Atila Aydintan und Ulrike-Anima Mathé sowie am Orchesterzentrum NRW in Dortmund. Ergänzend hierzu studierte er auf Kursen u.a. bei Ulf Schneider, Daniel Gaede und Hansheinz Schneeberger. Während dieser Zeit trat er als Mitglied des Ladoré-Quartetts auch beim Musiksommer Bardou in Südfrankreich, Deutschland und Österreich auf und erhielt weitere prägende Impulse von Hatto Beyerle und Mitgliedern des Auryn-Quartetts.

LUCÍA LÓPEZ BORREGO

Lucía López Borrego ist 1992 in Sevilla geboren und absolvierte ihren Master-Studiengang von 2017 bis 2020 bei Prof. Thomas Klug an der Musikhochschule Bremen. Sie nahm an Projekten des Gustav Mahler Jugendorchesters (GMJO) teil und war 2018-19 Akademistin der 1. Violinen bei den Hamburger Symphonikern. Des Weiteren hatte sie Engagements oder Zeitverträge beim Folkwang Kammerorchester Essen, den Hamburger Symphonikern, dem Philharmonischen Orchester des Staatstheaters Cottbus und den Bremer Philharmonikern. Lucía López Borrego ist begeisterte Kammermusikerin. Mit ihrem Streichquartett „D’Arezzo“ gibt sie regelmäßig Konzerte und erhielt in Spanien mehrere Preise. Sie ist ebenso Mitglied des Kammerensembles „Konsonanz“ in Bremen. Zusammen mit ihrer Schwester Aida musiziert sie als Duo „Lua“. Seit 2022 ist sie festes Mitglied der zweiten Violinen bei der Neuen Lausitzer Philharmonie.

TADEUSZ ROZEK

Tadeusz Rozek hat an der Musikakademie Lipinskiego in Wrocław bei Professor Florian Bryla und bei Jan Michalski studiert. Von 1983 bis 1994 war er Musiker und Konzertmeister der Bratschen bei der Filharmonia Opolska. 1992 wurde er Gründungsmitglied des Streichquartetts “Divertimento”, mit dem er im In- und Ausland konzertierte. Konzerttourneen der Filharmonia Opolska und der “Classique de Paris” führten ihn durch Europa. Seit 1994 ist er Bratschist bei der Neuen Lausitzer Philharmonie und ist zudem als Musikpädagoge tätig.

MARKUS WEHRLE

Markus Wehrle wurde in Südbaden geboren und entdeckte schon früh seine Liebe zur Musik. Er studierte in Karlsruhe bei Prof. Martin Ostertag. Mit seinem Streichquartett erhielt er Unterricht bei Prof. Jörg-Wolfgang Jahn und besuchte Meisterkurse bei Gunter Ribke und Professor Eberhard Finke. Darüber hinaus erhielt er wertvolle Anregungen von Peter Trexler, Prof. Reinhard Latzko und Prof. Ernst Ludwig Hammer. Seit 1992 ist er Mitglied der Neuen Lausitzer Philharmonie und tritt regelmäßig bei Kammerkonzerten auf. Markus Wehrle ist Mitbegründer der Jungen Lausitzer Orchesterakademie und engagiert sich für die Orchesterpatenschaften der Neuen Lausitzer Philharmonie.

MARTIN BANDEL

Der Fagottist Martin Bandel stammt aus dem Allgäu und studierte Orchestermusik bei Richard Popp am Richard-Strauss-Konservatorium in München. Er gewann mehrere Förderpreise und musizierte bei den Münchner Symphonikern und dem Bayrischen Staatsorchester. Seit 1991 ist Martin Bandel Solofagottist der Neuen Lausitzer Philharmonie, mit der er auch mehrfach solistisch auftrat. Mit Musikerinnen und Musikern des Orchesters gründete er 2010 das „Ensemble Esprit“, welches seitdem regelmäßig virtuose Kammermusik für Holzbläser in die Region trägt. Bei „PhilMehr!“, dem Kammermusikverein der Philharmonie, engagiert sich Martin Bandel außerdem seit vielen Jahren für Projekte im sozialen und schulischen Bereich.
Kartal-Karagedik,Foto: Christina-Gansch

Foto: Christina-Gansch

KARTAL KARAGEDIK

Kartal Karagedik absolvierte sein Gesangsstudium in seiner Heimatstadt Izmir / Türkei und wurde mit Beginn der Saison 2015/16 teil des Ensembles der Hamburgischen Staatsoper, wo er unter anderem in den Neuproduktionen von LES TROYENS (Chorébe) unter Kent Nagano und als Conte Almaviva in Stefan Herheims Produktion von LE NOZZE DI FIGARO unter Ottavio Dantone debütierte. Außerdem war er dort als Lescaut/MANON LESCAUT, Guglielmo/COSI FAN TUTTE, Marcello/LA BOHEME, Belcore/L’ELISIR D‘AMORE, Dandini/LA CENERENTOLA, Dottor Malatesta/DON PASQUALE, Renato/UN BALLO IN MASCHERA oder als Bariton Solist in Mahler 8. Symphonie in der Elbphilharmonie unter Eliahu Inbal zu erleben. 

In der Spielzeit 2023/24 ist Kartal Karagedik an der Staatsoper Hamburg als Rodrigue/DON CARLOS als auch als Lord Ashton/LUCIA DI LAMMERMOOR zu erleben. An der Oper Antwerpen wird er mit Zurga in LES PECHEURS DE PERLES sein Rollendebüt geben und ist sowohl an der Staatsoper Hamburg als auch an der Oper in Genf als Frère Leon in ST.FRANCOIS D’ASSISE zu hören.

In der letzten Spielzeit sang Kartal Karagedik MANON LESCAUT, LA BOHEME und LUCIA DI LAMMERMOOR an der Staatsoper Hamburg, war für ein Neuproduktionen von LE NOZZE DI FIGARO zu Gast an der Oper Malmö als auch an der Oper Antwerpen und hat an der Oper Genf VOYAGE VERS L’ESPOIR gesungen.

Neben seinem Engagement an der Staatsoper in Hamburg, debütierte Kartal Karagedik außerdem als Germont in LA TRAVIATA am Theater St. Gallen, in der Titelrolle in Donizettis LE DUC D’ALBE an der Oper Antwerpen, sowie als Rodrigue in der französischen Version von DON CARLOS. Beim Puccini Festival in Torre del Lago sang er Marcello/LA BOHEME, außerdem Rodrigo in DON CARLO an der Oper Leipzig. Darüber hinaus brachten ihn Gastengagements an die Komische Oper Berlin, zum Savonlinna Opera Festival, an das Teatro Communale di Bologna als auch an das Staatstheater Braunschweig. Neben seiner Karriere als Sänger ist Kartal Karagedik außerdem ein preisgekrönter Photograph. Seit 2014 erlebt seine photographische Ausstellung „Emotions IN motion“ großen Zuspruch in der Öffentlichkeit.

MARTIN LEHMANN © Astrid Ackermann

Foto: © Astrid Ackermann

MARTIN LEHMANN

Bis in die Gegenwart zählt das Amt des Kreuzkantors zu den ehrenvollsten und renommiertesten Ämtern der evangelischen Kirchenmusik. Als 29. Kreuzkantor nach der Reformation wirkt seit 2022 Martin Lehmann. 

Kreuzkantor Martin Lehmann war selbst Kruzianer und erhielt bereits während seiner Schulzeit eine umfassende musikalische Ausbildung. Ausgezeichnet mit dem Rudolf-Mauersberger Stipendium studierte er Chorleitung an der Musikhochschule „Carl Maria von Weber“ Dresden bei Prof. Hans-Christoph Rademann. Ihm stand Lehmann während des Studiums als künstlerischer Assistent des Dresdner Kammerchors zur Seite und nahm einen Lehrauftrag an der Dresdner Musikhochschule wahr. Sein Aufbaustudium schloss Lehmann in den Fächern Chorleitung und Orchesterdirigieren mit Auszeichnung ab.

Die Arbeit mit Chören prägte seine Laufbahn. So gründete Martin Lehmann 1995 den Kammerchor „Cantamus Dresden“, in dem bis heute ehemalige Kruzianer mitsingen. In den Jahren 2001 bis 2011 leitete er verschiedene Chöre in Leipzig und Wuppertal und übernahm 2012 die künstlerische Leitung des Windsbacher Knabenchores.

Zu seinem Repertoire gehören neben den großen oratorischen Werken von Bach, Händel, Mozart und Mendelssohn auch geistliche und weltliche A-cappella-Chormusik aller Epochen. Seine umfangreiche Arbeit ist in zahlreichen CDs, Rundfunk und Fernsehaufnahmen dokumentiert. Dabei wagte sich Martin Lehmann mit den Windsbachern bei der Ersteinspielung frühbarocker Musik des Nürnberger Komponisten Johann Staden (April 2015) auch auf neues Terrain. Die jüngste Aufnahme ist das Album Water & Spirit, geistliche A-cappella-Musik auf fünf Jahrhunderten, mit Percussionist Simone Rubino.

Als Chorleiter arbeitete Martin Lehman mit zahlreichen renommierten Orchestern wie dem Freiburger Barockorchester, dem Dresdner Barockorchester, den Deutschen Kammer-Virtuosen Berlin, der WDR Big Band, dem Concerto Palatino, dem Ensemble 1704 Prag und der Akademie für Alte Musik Berlin zusammen.

Mit dem Windsbacher Knabenchor nahm Martin Lehmann regelmäßig an Festivals teil und gastierte an großen deutschen Konzerthäusern (Alte Oper Frankfurt, Konzerthaus Berlin, Elbphilharmonie, Thomaskirche Leipzig, Dresdner Frauenkirche, Herkulessaal München, Festspielhaus Baden-Baden).

Hinzu kamen Reisen ins europäische Ausland, in die USA, China und Indien, während derer er in internationalen Spielorten wie dem Concertgebouw Amsterdam, dem Palau de la Música Catalana in Barcelona, dem Oriental Art Center Shanghai sowie der Sixtinische Kapelle und dem Petersdom in Rom gastierte.

Im Mai 2017 wurde Lehmann zum Kirchenmusikdirektor (KMD) ernannt. Mit der Auszeichnung würdigt die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern Lehmanns Verdienste um die Kirchenmusik durch seine Arbeit mit dem Windsbacher Knabenchor.

Nach einem umfangreichen Auswahlverfahren wurde Martin Lehmann 2021 als 29. Kreuzkantor nominiert. Seit September 2022 ist er Nachfolger von Roderich Kreile als Intendant und Kreuzkantor beim Dresdner Kreuzchor.

Christiane Liskowsky, Foto:Markenfotografie

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CHRISTIANE LISKOWSKY

Christiane Liskowsky erhielt in Dresden mit sieben Jahren ihren ersten Violinunterricht und begann 1988 ihre Ausbildung an der Spezialschule der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. Sie nahm mehrfach sehr erfolgreich am Bundesausscheid des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ teil und spielte im Bundesjugendorchester.

1994 gründete sie das Junge Dresdner Klaviertrio. Von 1995 an studierte sie an der Dresdner Musikhochschule bei Reinhard Ulbricht. Meisterkurse besuchte sie u.a. bei Igor Ozim und Christoph Schickedanz. Es folgte Aufbaustudien am Royal Northern College of Music in Manchester bei Yossi Zivoni und bei Matthias Wollong in Dresden. 

Seit 2004 spielt sie in der Dresdner Philharmonie. Darüber hinaus wirkt sie kammermusikalisch in verschiedenen Ensembles mit – so seit 2012 als Zweite Geigerin im Collenbusch Quartett.

TOBIAS MÄTHGER © Johannes Windoph

Foto: © Johannes Windoph

TOBIAS MÄTHGER

Tobias Mäthger studierte Gesang und Dirigieren sowie Schulmusik in Dresden und ist als freischaffender Sänger, Dirigent, Pädagoge und Kirchenmusiker tätig. Er blickt auf vielfältige, erfolgreiche nationale und internationale Konzerttätigkeiten zurück. Er ist Mitglied und Solist des Dresdner Kammerchores sowie langjähriger Assistent von Hans-Christoph Rademann. Daneben arbeitete er mit namhaften Künstlern und Ensembles wie Marc Minkowski, Peter Schreier, Ludger Rémy, Ekkehard Klemm, Hermann Max, Matthias Goerne, der Sächsischen Staatskapelle, der Dresdner Philharmonie, dem Dresdner Kreuzchor und der Dresdner Singakademie zusammen. Sein besonderes Engagement gilt der Neuedition und Aufführung wiederentdeckter Werke Alter Meister. Zahlreiche CD-Produktionen dokumentieren sein bisheriges Wirken.

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Foto:© Irène Zandel/p>

NILS MÖNKEMEYER

Künstlerische Brillanz und innovative Programmgestaltung sind das Markenzeichen, mit dem Nils Mönkemeyer sich als einer der international erfolgreichsten Bratschisten profiliert und der Bratsche zu enormer Aufmerksamkeit verholfen hat. Als Exklusiv-Künstler bei Sony Classical brachte er in den letzten Jahren zahlreiche Alben heraus, die von der Presse hoch gelobt und mit Preisen ausgezeichnet wurden. In seinen Programmen spannt Mönkemeyer den Bogen von Entdeckungen und Ersteinspielungen originärer Bratschenliteratur des 18. Jahrhunderts bis hin zur Moderne und zu Eigenbearbeitungen. Die zuletzt erschienenen CDs sind Einspielung von Walton, Bruch und Pärt mit den Bamberger Symphonikern unter der Leitung von Markus Poschner, das kammermusikalische Album „Baroque“ sowie das neueste Album, auf dem Nils Mönkemeyer gemeinsam mit dem Ensemble l ́arte del mondo Paganinis Sonate per la Grand‘ Viola e Orchestra mit Bearbeitungen von Cello- und Fagottkonzerten von Antonio Vivaldi und „L’arte del arco“ von Giuseppe Tartini kombiniert. Im Frühjahr 2023 erscheint ein neues Album in Zusammenarbeit mit der Blockflötistin Dorothee Oberlinger. 

Nils Mönkemeyer arbeitet mit Dirigent*innen wie Andrej Boreyko, Sylvain Cambreling, Constantinos Carydis, Nicholas Collon, Reinhard Goebel, Elias Grandy, Pietari Inkinen, Vladimir Jurowski, Joana Mallwitz, Andrew Manze, Cornelius Meister, Mark Minkowski, Kent Nagano, Markus Poschner, Kristiina Poska, Michael Sanderling, Clemens Schuldt, Markus Stenz, Mario Venzago oder Simone Young zusammen und konzertiert als Solist mit Orchestern wie dem Tonhalle-Orchester Zürich, London Philharmonic Orchestra, Helsinki Philharmonic Orchestra, den Musiciens du Louvre, dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Tokyo Symphony Orchestra, Berner Symphonieorchester, Orchestra della svizzera italiana, dem Deutschen Symphonie-Orchester, dem Rundfunk-Sinfonieorchester und dem Konzerthausorchester Berlin, der Dresdner Philharmonie, dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg, dem Frankfurter Museumsorchester, dem SWR Symphonieorchester, dem MDR Sinfonieorchester, der NDR Radiophilharmonie, dem Orchestre de Chambre de Lausanne, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Münchener Kammerorchester oder den Berliner Barock Solisten.

In der Saison 2022/23 bringt er u.a. mit dem Tonhalle-Orchester Zürich Peter Ruzickas „Depart“ zur Uraufführung und ist mit der Philharmonia Zürich unter Simone Young, dem RSO Wien unter Duncan Ward, Sinfonieorchester Basel unter Markus Poschner, Orquesta de Valencia unter Dennis Russell Davies, Orchestre National de Lille unter Jean-Claude Casadesus und dem Stuttgarter Kammerorchester zu hören. Die Saison führt Nils Mönkemeyer unter anderem in die Elbphilharmonie Hamburg, Tonhalle Zürich und das Große Festspielhaus in Salzburg, nach Mailand, Turin, London und Valencia sowie zu internationalen Festivals wie MiTo Festival, Schubertiade, Heidelberger Frühling, Festspiele Mecklenburg Vorpommern und Vevey Spring Classics. Beim Schwäbischen Frühling gastiert Nils Mönkemeyer 2023 als Artist in Residence.

Daneben geht Nils Mönkemeyer als Musiker seinem Herzenswunsch nach, mit Musik Brücken zu bauen und sie denjenigen zugänglich zu machen, die im Leben benachteiligt sind. Dafür hat Nils Mönkemeyer zusammen mit der Caritas Bonn im Jahr 2016 das Kammermusikfestival «Klassik für Alle» ins Leben gerufen.

Seit 2011 ist Mönkemeyer Professor an der Hochschule für Musik und Theater München, an der er selbst einmal bei Hariolf Schlichtig studiert hatte. Vorherige Stationen waren eine zweijährige Professur an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden und eine Assistenzprofessur an der Escuela Superior Musica Reina Sofia Madrid. Im Jahr 2022/2023 hält er eine Gastprofessur an der Sibelius Academy of the University of the Arts Helsinki inne. Nils Mönkemeyer spielt auf einer Bratsche von Philipp Augustin.

LUCAS POHLE © privat

Foto: © privat

LUCAS POHLE

Lucas Pohle, Jahrgang 1986, erhielt erste musikalische Prägungen in seiner Heimatstadt Ebersbach (Sachsen). Er schloss das Kirchenmusikstudium in Dresden (Orgel: Martin Strohhäcker, Chorleitung: Christfried Brödel) „mit Auszeichnung“ ab. An das Masterstudium an der Universität der Künste Berlin (Orgel: Paolo Crivellaro, Chorleitung: Kai-Uwe Jirka) schlossen sich die „mit Auszeichnung“ absolvierten Studiengänge Konzertexamen Orgelliteraturspiel bei Leo van Doeselaar sowie Konzertexamen Orgelimprovisation bei Wolfgang Seifen an. Ein Aufbaustudium Cembalo bei Raphael Alpermann rundete seine Ausbildung ab. Wertvolle Impulse erhielt Lucas Pohle in Meisterkursen u.a. bei Olivier Latry, Martin Schmeding, Jon Laukvik, Theo Jellema, Pieter van Dijk und Jaroslav Tuma. Er ist Preisträger verschiedener Orgelwettbewerbe. Konzerte als Solist und als Continuo-Organist führen ihn ins In- und Ausland. CD- und Rundfunkaufnahmen liegen vor. 2010 begann Lucas Pohle seinen Dienst als Kantor in Crostau. Dort initiierte und begleitete er die 2016 erfolgte Restaurierung der Gottfried-Silbermann-Orgel von 1732 und die Herausgabe des „Crostauer Choralbuches“ für das gemeinsame Musizieren von Posaunenchören und Orgeln im hohen Chorton im Jahr 2019. Von 2016 bis 2021 war er als Lehrbeauftragter für Orgelliteraturspiel und -improvisation an der Kirchenmusikhochschule Dresden bzw. tätig. Zwischen 2016 bis 2019 hatte er einen Lehrauftrag für Generalbass und Alte Musik an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden inne. Von 2020 an wirkte Lucas Pohle als Kantor an der Leipziger Nikolaikirche, bis er zum April 2021 als Professor für Orgelimprovisation und -literaturspiel an der Hochschule für Kirchenmusik in Bayreuth berufen wurde. Neben der Pflege eines Repertoires mit Werken von Renaissance bis zur Gegenwart sind ihm das Improvisieren in Stilen vom Barock bis zur Gegenwart sowie die Historische Aufführungspraxis zentrale künstlerische Anliegen. Seit 2022 ist Lucas Pohle künstlerischer Leiter der „Lahmer Konzerte“ und engagiert sich für die Restaurierung der wertvollen Heinrich-Gottlieb-Herbst-Orgel zu Lahm (Itzgrund).
Ulf Prelle, Foto: Markenfotografie

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ULF PRELLE

Ulf Prelle begann sein Violoncello-Studium in den USA beim La Salle-Quartett und bei Zara Nelsova. Weitere Studien führten ihn nach Basel zu Thomas Demenga und nach Köln zu Boris Pergamenschikow. Anschließend war er Stipendiat der Orchesterakademie der Berliner Philharmoniker. Mehrfach war er Erster Preisträger von Hochschulwettbewerben und trat solistisch mit so renommierten Orchestern wie dem Cincinnati Chamber Orchestra und dem Sinfonieorchester Basel auf. Intensive Kammermusiktätigkeit mit verschiedenen Partnern führte ihn ins In- und Ausland. 1990 war er Preisträger des Siegfried Barchet- Wettbewerbs der Richard Wagner-Gesellschaft Stuttgart. Seit 1992 ist er 1. Solocellist der Dresdner Philharmonie. Er ist Gründungsmitglied des Carus Ensembles, Mitglied des Philharmonischen Streichtrios und des Collenbusch-Quartetts. Als passionierter Pädagoge unterrichtet er als Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. 2015 veröffentlichte er bei Schott das Studienbuch „Leichtigkeit: Eine ergänzende Streichermethodik zur Befreiung der rechten und der linken Hand“. 

ASTRID ULBRICH, Foto privat

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ASTRID ULBRICH

Geboren am im Jahr 2004 beginnt Astrid im Alter von 6 Jahren mit dem Harfenspiel. Von April 2017 bis Juli 2021 war sie Jungstudierende im Pre-College-Cologne der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Seit Oktober 2021 studiert sie bei Prof. Andreas Mildner an der Hochschule für Musik Würzburg. Astrid ist Preisträgerin zahlreicher Harfenwettbewerbe. Sie nahm aktiv an verschiedenen Masterklassen teil, so mit Cristina Montes Mateo (2016), Julia Rovinsky (2018) und Gwyneth Wentink (2020). Solistisch war sie in zahlreichen Konzerten zu hören, wie im Konzert im Hohen Dom zu Köln (2017) und in der Kölner Philharmonie (2018). Ihr Debüt als Solistin mit Orchester gab sie 2018 mit dem Sondershäuser Orchester, worauf ein Auftritt bei den Frühlingsspitzen in der Trinitatis Kirche Köln in den Jahren 2019 und 2020 folgte. Im März 2021 trat sie als Solistin mit dem WDR-Sinfonieorchester unter Leitung von Cristian Macelaru auf.
JAN VOGLER © PR 2 classic

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JAN VOGLER

Jan Voglers bemerkenswerte Karriere hat ihn mit namhaften Dirigenten und international renommierten Orchestern wie dem New York Philharmonic, Gewandhausorchester Leipzig, Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und London Philharmonic Orchestra zusammengebracht. Sein großes Können ließ ihn die Klanggrenzen des Cellos ausloten und einen intensiven Dialog mit zeitgenössischen Komponisten und Künstlern aufbauen. Dazu gehören regelmäßige Uraufführungen, u.a. von Tigran Mansurian (mit dem WDR-Sinfonieorchester unter Semyon Bychkov), John Harbison (mit Mira Wang und dem Boston Symphony Orchestra), Udo Zimmermann (Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks), Wolfgang Rihm (Doppelkonzert mit Mira Wang) und das ihm selbst gewidmete Cellokonzert „Dunkle Saiten“ von Jörg Widmann sowie “Drei Kontinente – Konzert für Cello und Orchester” von Nico Muhly, Sven Helbig und Zhou-Long. Die New York Times bewunderte das „lyrische Gespür“ seines Cellospiels, das Gramophone Magazin lobt seine „schwindelerregende Virtuosität“, und die Frankfurter Allgemeine Zeitung attestiert ihm die Gabe, „sein Cello wie eine Singstimme sprechen lassen zu können“. 

Neben der klassischen Konzerttätigkeit als Solist widmete sich Jan Vogler mit dem Schauspieler Bill Murray auch intensiv ihrem gemeinsamen musikalisch-literarischen Projekt „Bill Murray, Jan Vogler & Friends – New Worlds“. Das innovative Programm erregte weltweite Aufmerksamkeit und brachte Werke von Twain, Hemingway, Whitman, Cooper, Bernstein, Bach, Piazzolla, Mancini, Gershwin und Foster für eine unerwartete und mitreißende Erkundung der Berührungspunkte von Literatur und Musik zusammen.

Zu den bisherigen Höhepunkten von Jan Voglers Tätigkeit als Solist zählen die Auftritte mit dem New York Philharmonic, sowohl in New York als auch im Rahmen der Wiedereröffnung der Dresdner Frauenkirche unter Lorin Maazel im November 2005. Er konzertierte mit Orchestern wie den Chicago, Boston, Pittsburgh und Montreal Symphony Orchestras, dem Mariinsky Orchestra, der Sächsischen Staatskapelle, dem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem Orchestra dell‘ Accademia di Santa Cecilia, den Wiener Symphonikern, den Münchner Philharmonikern und The Knights. Dabei arbeitete u.a. mit Dirigenten wie Andris Nelsons, Fabio Luisi, Sir Antonio Pappano, Valery Gergiev, Thomas Hengelbrock, Manfred Honeck und Kent Nagano. Seit 2003 arbeitet Jan Vogler erfolgreich mit dem Label Sony Classical und im Laufe dieser Kooperation sind bisher rund 20 CDs entstanden. Zuletzt erschien im Juni 2020 seine Aufnahme mit dem Cellokonzert „Three Continents“ von Nico Muhly (USA), Sven Helbig (D) und Zhou Long (CHN) mit dem WDR Sinfonieorchester unter der Leitung von Cristian Măcelaru sowie dem Zweiten Cellokonzerts von Schostakowitsch mit dem Mariinsky Orchestra unter Valery Gergiev. Die 2019 erschienene CD Songbook mit dem finnischen Gitarristen Ismo Eskelinen erweiterte mit Stücken von u.a. de Falla, Paganini und Piazzolla das Repertoire der ungewöhnlichen Kombination Violoncello und Gitarre.

Die Produktionen davor umfassen u.a. die Einspielung von Doppelkonzerten für Geige und Violoncello von Brahms, Harbison und Rihm mit Violinistin Mira Wang und dem Royal Scottish National Orchestra unter der Leitung von Peter Oundjian (Mai 2018), die im März 2016 veröffentlichte CD mit Tschaikowskis Rokoko-Variationen, gemeinsam mit dem hr-Sinfonieorchester unter Andrés Orozco-Estrada und dem Moritzburg Festival Ensemble, „Concerti di Venezia“ mit venezianischen Cellokonzerten des 18. Jahrhunderts von Vivaldi, Caldara, Porpora u.a., gemeinsam mit dem La Folia Barockorchester, die Schumann-Kammermusik-CD „Dichterliebe“ mit u.a. Hélène Grimaud, sowie seine Einspielung der sechs Suiten für Cello solo von J. S. Bach. Zudem erwähnenswert sind seine CDs „My Tunes“ 1 und 2, für die Jan Vogler kurze Charakterstücke eingespielt hat, sowie die preisgekrönte Aufnahme des Cellokonzerts von Dvořák mit dem New York Philharmonic unter David Robertson (Pizzicato Supersonic Award, Diapason d’Or Janvier, Choc – Le Monde de la Musique Mars).

Seit 2008 leitet Jan Vogler die renommierten Dresdner Musikfestspiele und ist zudem seit 2001 Künstlerischer Leiter des Moritzburg Festivals, das 2017 sein 25-jähriges Jubiläum feierte und eine der ersten Adressen für Kammermusik weltweit ist.

2006 erhielt Jan Vogler den Europäischen Kulturpreis, 2011 den Erich-Kästner-Preis für Toleranz, Humanität und Völkerverständigung, sowie 2018 den Europäischen Kulturpreis TAURUS als Intendant der Dresdner Musikfestspiele. 2021 wurde Jan Vogler der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Jan Vogler spielt das Stradivari-Cello „Castelbarco/Fau“ von 1707.

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