„Viva il Kammermusikfest Oberlausitz“, jauchzte das Duo „ariadita“ der beiden Pianistinnen Ariane Haering und Ardita Statovci im Interview nach ihrem umjubelten Klavierkonzert im Kulturspeicher des Zinzendorf-Schlosses Berthelsdorf.
Kammermusikfest Oberlausitz

Liebe Freunde des Kammermusikfest Oberlausitz,

„Viva il Kammermusikfest Oberlausitz“, jauchzte das Duo „ariadita“ der beiden Pianistinnen Ariane Haering und Ardita Statovci im Interview nach ihrem umjubelten Klavierkonzert im Kulturspeicher des Zinzendorf-Schlosses Berthelsdorf.

Eine Welle der Begeisterung ging mit unserem Festival vom 10. bis 17. September durch die Landkreise Bautzen und Görlitz und brachte den Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien an seinen schönsten Orten zum Klingen.

VIDEO-NACHBERICHT

45 Musikerinnen und Musiker aus 14 Nationen bescherten unserem begeisterten Publikum Sternstunden klassischer Kammermusik auf höchstem Niveau. Mit ihrem leidenschaftlichen, hingebungsvollen Spiel und unglaublich spannungsreichen Aufführungen begeisterten Sie das Publikum und lösten unser Festivalmotto „Begegnungen“ auf schönste Weise ein.

Die Klavier- und Flügelmanufaktur C. Bechstein bot Werksführungen in Seifhennersdorf an, die auf reges Interesse stießen und die Besucher hinter die Kulissen einer der ältesten und berühmtesten Klavierbaumarken führte.

Eine mit Vertretern aus Bund, Land und Kulturraum gut besetzte Podiumsdiskussion ging im Schloss Königshain der kulturpolitischen Frage nach „Quo vadis Kultur in der Oberlausitz?“

Bei herrlichem Spätsommerwetter erwies sich die Oberlausitz als Touristenmagnet. Über 900 Besucher aus 8 Bundesländern strömten in die ausverkauften Konzerte. Das Eröffnungskonzert des Thüringer Bach Collegiums unter der Leitung des Geigers Gernot Süßmuth mit den Solisten Florin Iliescu (Violine) und Prof. Lucas Pohle (Orgel) wurde zu einem gefeierten ersten Höhepunkt.

Florin Iliescu begeisterte in der Ev.-luth. Kirche Baruth mit Mozarts Violinkonzert Nr. 4 D-Dur und seinem hochvirtuosen, leidenschaftlichen, technisch brillanten Spiel.

Der Oberlausitzer Prof. Lucas Pohle ließ gleich drei verschiedene Orgeln im Kirchenraum erklingen und zeigte auf meisterhafte Weise, warum das Instrument des Jahres 2021 zurecht die „Königin der Instrumente“ genannt wird.

Mit weltlicher und sakraler Vokalmusik führte das „ensemble variatio“, das u. a. aus ehemaligen Mitgliedern des Dresdner Kreuzchores unter der Leitung von Birgit Jacobi-Kircheis (Sopran) bestand, in der Musikakademie Schloss Kuppritz durch sechs Jahrhunderte Gesangsliteratur.

„Kammermusik ist die intensivste Form der Kommunikation“ sagte die Tabea Zimmermann-Schülerin Emma Wernig (Bratsche) beim Künstlergespräch, was dem Sonderkonzert zum Jubiläum „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ im Schloss Gröditz voranging. Hier diskutierte sie mit dem sächsischen Antisemitismusbeauftragten Dr. Thomas Feist, dem Leiter der Gedenkstätte der Stiftung Kreisau, Dominik Kretschmann und der deutsch-israelischen Journalistin und Autorin Shelly Kupferberg.

Das anschließende Konzert der Akademisten des internationalen Kammermusikfestival Krzyzowa-Music (Kreisau, Polen) beeindruckte mit der hoch virtuosen Violinsonate des polnisch-jüdischen Komponisten Mieczysław Weinberg sowie den selten aufgeführten Klavierquintetten von Weinberg (op. 18) und Schostakowitsch (op. 57).

Delikatessen sorbischer Kammermusik bot ein Streichquartett des Sorbischen National-Ensembles beim Kammerkonzert im Schloss Milkel, das von 1953-93 als sorbische Sprachschule diente. Musikalisch kontrastiert wurden die sorbischen Kompositionen von Heinz Roy, Ulrich Pogoda und Stanisław Moniuszko durch klassische Kammermusik von Vivaldi, Bach, Corelli und Prinz Johann Ernst v. Sachsen-Weimar, aufgeführt von Mitgliedern des Thüringer Bach Collegiums.

Zum Markenzeichen unseres Festivals gehört die Förderung des musikalischen Nachwuchses. Ausdruck dessen war das Preisträgerkonzert im Barockschloss Oberlichtenau, bei dem Bundespreisträger „Jugend musiziert“ und Stipendiatinnen der Carl Bechstein Stiftung mit großer Leidenschaft und spielerisch herausragendem Können die Herzen der Zuhörer im Sturm eroberten.

„Ich liebe die schöne Landschaft der Oberlausitz“, schwärmte der international gefeierte Bratschist Nils Mönkemeyer, ehe er beim Abschlusskonzert in die Saiten griff und mit dem furiosen Kammerorchester l’arte del mondo unter der Leitung des Geigers Werner Ehrhardt die Baruther Festivalkirche zum Klingen brachte.

Wir sagen allen von HERZEN DANK für ein großes Gemeinschaftswerk, bei dem 100 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, 50 Festivalbotschafter, 45 Künstler, 7 Schlossherren, 3 Schirmherren und unser grandioses Publikum als Ermöglicher dazu beigetragen haben, unsere Festivalziele zu erreichen: Kultur im ländlichen Raum zu fördern, mit Konzerten die identitätsstiftenden „Perlen der Oberlausitz“ – Schlösser und Kirchen – erhalten zu helfen, durch die gemeinsame Organisation den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das Ehrenamt zu stärken und schließlich den musikalischen Nachwuchs nachhaltig zu fördern.

FESTIVAL-FOTOS 2021

Nun schauen wir mit Freude in die Zukunft, denn die verheißt viel Gutes: Das Kammermusikfest Oberlausitz wurde jüngst unter das Dach der bestehenden Stiftung für Kunst und Kultur in der Oberlausitz in die neu geschaffene Sparte „Musik“ aufgenommen. Damit bekommt es einen institutionellen Rahmen, der seine Zukunft sichert und Ausbaumöglichkeiten für ein anspruchsvolles Nachwuchs-Förderprogramm bietet. Geplant ist, das Festival ab jetzt im Biennale-Rhythmus alle zwei Jahre stattfinden und sich jährlich mit einer Akademie für Kammermusik abwechseln zu lassen. Die Akademie richtet sich an Oberlausitzer Nachwuchstalente und bietet diesen die Chance für Meisterkurse. Durch die Kooperation unseres Festivals mit der Hochschule für Musik Carl Maria v. Weber Dresden haben die jungen Oberlausitzer Talente auf diese Weise die Chance, sich über eine gezielte Nachwuchsförderung für ein mögliches Musikstudium optimal vorzubereiten.

In Vorfreude auf die Zukunft grüßt Sie im Namen des ganzen Teams sehr herzlich,

Ihr

Dr. Hagen W. Lippe-Weißenfeld 
Intendant Kammermusikfest Oberlausitz

 

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Kammermusikfest Oberlausitz
c/o Förderverein Baruther Kirche e.V.
An den Horken 14
02694 Malschwitz

Vertreten durch den Intendanten:
Dr. Hagen W. Lippe-Weißenfeld

Kontakt
E-Mail: info@kammermusikfest-oberlausitz.de
WWW.KAMMERMUSIKFEST-OBERLAUSITZ.DE